Im Fall Rebecca hat am Sonntagnachmittag Justin G., der seinen Nachnamen nicht in Medien lesen möchte, nördlich von Berlin eine private Suchaktion nach der verschwundenen Schülerin in einem Waldgebiet von Hennigsdorf gestartet. Über Instagram habe die Schwester von Rebecca einen Hinweis bekommen, in Hennigsdorf zu suchen, sagte der 18-Jährige der „Märkischen Allgemeinen Zeitung“. Die habe ihn informiert.
Er sei ein ehemaliger Schulkamerad der Vermissten, habe aber selbst seit rund einem Jahr keinen Kontakt mehr zu ihr gehabt. Seinem Aufruf zur Suche waren rund ein Dutzend Menschen gefolgt.
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Rebeccas Schwager steht weiter unter Verdacht
Die Mordkommission im Fall Rebecca berät am Montag über das weitere Vorgehen. Am Wochenende hat die Berliner Polizei ihre Suche nach der vermissten Schülerin nicht fortgesetzt. Die 15-Jährige wird am Montag seit fünf Wochen vermisst. Seit dem Morgen des 18. Februar gibt es keine Spur von ihr. Polizei und Staatsanwaltschaft nehmen an, dass Rebecca getötet wurde.
Am Freitag war ein Haftbefehl gegen ihren Schwager aufgehoben worden. Grund dafür seien Zweifel eines Ermittlungsrichters am dringenden Tatverdacht des Totschlags, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Der 27-jährige Deutsche wurde aus der Untersuchungshaft entlassen, steht aber weiterhin unter Verdacht. In den vergangenen Wochen hatte die Polizei aufwendig Wälder, Straßen und einen See in Brandenburg mit zahlreichen Einsatzkräften, Booten und Spürhunden abgesucht. Gefunden wurde nichts.
Von RND/dpa