In Sachsen-Anhalt ist eine Frau offensichtlich gegen ihren Willen im Internet zum Sex angeboten worden. Männer hätten sich bei ihr gemeldet und „sexuelle Handlungen“ buchen wollen, berichtet die „Altmark-Zeitung“. Daraufhin habe die Frau Anzeige erstattet. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft Stendal, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet. Es geht um den Vorwurf der sexuellen Nötigung oder Vergewaltigung.
Wer stellte die Sex-Anzeige online?
Im Moment verdächtigen die Ermittler einen früheren Liebhaber des Opfers. Er arbeitet im Kirchlichen Verwaltungsamt in Salzwedel, und die Sex-Anzeige soll über einen Computer von dort online gestellt worden sein. Die Ermittler stellten deshalb die sogenannten Log-Dateien des Rechners sicher. Mit ihnen wollen sie klären, wer sich wann von wo an diesem Computer eingeloggt hat.
„Es gilt zunächst die Unschuldsvermutung“, sagte Kramer. Solange die Log-Daten nicht ausgewertet sind, wollen die Ermittler deshalb auch nicht ausschließen, dass Hacker in den Rechner der Kirche eingedrungen sind und die Anzeige geschaltet haben. Auch das prüften sie, sagte der Staatsanwalt der „Altmark-Zeitung“. Das Kirchliche Verwaltungsamt gab zunächst keine Auskünfte zu dem Vorfall.
Von dpa/RND/wer