Der Schuss eines Jägers in der Oberpfalz traf ein vorbeifahrendes Auto und verletzte den Beifahrer tödlich. Nun ist der Angeklagte vor dem Landgericht Amberg zu einer zwölfmonatigen Bewährungsstrafe wegen fahrlässiger Tötung verurteilt worden.
Der tödliche Schuss war in Richtung Straße gerichtet
Zudem muss der 46-jährige Jäger den Eltern des Opfers jeweils 10 000 Euro zahlen, wie die Vorsitzende Richterin Roswitha Stöber am Mittwoch sagte. Die Bewährungsstrafe wird auf drei Jahre ausgesetzt.
Vor dem Landgericht Amberg sagte der Ankläger am Mittwoch, die Jagd sei „an allen Ecken und Enden falsch oder unzureichend organisiert“ gewesen. Der Schuss des Jägers, der zunächst ein Wildschwein traf, sei in Richtung der Straße gerichtet gewesen.
Die Eltern traten in Prozess als Nebenkläger auf
Das zeige ein erhebliches Maß an Fahrlässigkeit. Für den 46-jährigen Angeklagten spreche, dass er das Geschehen gestanden und seine Waffen freiwillig abgegeben habe. Zudem sei er reuig und nicht vorbestraft.
Der Mann hatte letzten Sommer während einer Drückjagd in einem Maisfeld bei Nittenau (Kreis Schwandorf) das Auto auf der nahen Straße getroffen und den 47-jährigen Beifahrer getötet. Dessen Eltern traten im Prozess als Nebenkläger auf.
Von RND/dpa