Tony Lucht hatte den Rundfunkbeitrag seit 2014 nicht mehr bezahlt. Aus Überzeugung, wie er der „Ostsee-Zeitung“ berichtete. Der Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio forderte mittlerweile 461,70 Euro von dem 31-Jährigen. Als sich ein Vollstreckungsbeamter bei ihm ankündigte und mit einer Lohnpfändung drohte, fasste Lucht einen Plan: Wenn er schon zahlen muss, „wollte ich den Vollstreckungsbeamten wenigstens ein bisschen ärgern“. Also besorgte er sich 46.170 Ein-Cent-Münzen.
Vollstreckungsbeamte reagiert amüsiert
Die Mühe machte er sich umsonst. Aber das merkte der Rostocker erst, als der Vollstreckungsbeamte vor ihm saß: Der reagierte angesichts des 106 Kilogramm schweren Münzrollen-Bergs auf dem Couchtisch nämlich mehr amüsiert als schockiert – und ließ Lucht abblitzen. Der Grund ist, wie die „Ostsee-Zeitung“ erklärt: Laut Münzgesetz ist niemand dazu verpflichtet, bei einer einzelnen Zahlung mehr als 50 Münzen anzunehmen.
Die fälligen 461,70 Euro hat Lucht deswegen auf anderem Wege bezahlt: per Überweisung.
In den USA ist die Situation anders: Im Bundesstaat Virginia hatte Mitte Januar ein Mann seine Steuerschulden in einer Kfz-Zulassungsstelle mit 300.000 Cent-Münzen beglichen.
Von OZ/RND