Offenbar geht es dem türkischen Präsidenten um die letzten sechs Zeilen des Gedichts von Jan Böhmermann. Erdogan will nun auch diese Passage gerichtlich verbieten lassen. Der entsprechende Antrag liegt „Spiegel Online“ vor. Das Landgericht Hamburg hatte zunächst nur einige Passagen verbieten lassen.
Böhmermann hatte das Schmähgedicht im März 2016 in seiner Sendung „Neo Magazin Royale“ vorgetragen. Der Moderator behauptet, das Gedicht, das teils beleidigende Passagen enthält, sei von der Kunstfreiheit gedeckt. Böhmermann will das gesamte Gedicht weiterhin veröffentlichen dürfen. Aus diesem Grund ging bereits Böhmermann selbst gegen das Urteil das LG in Berufung. Jetzt folgt Erdogan mit einem Antrag. Der Streit um das mittlerweile vielzitierte Schmähgedicht geht also in die nächste Runde.
Von nl/RND