Deutschland vergibt an diesem Donnerstag (ab 20.15 Uhr) sein Ticket für den Eurovision Song Contest 2017. Nachdem 2015 und 2016 jeweils der letzte Platz eingefahren wurde, versucht der zuständige NDR beim Vorentscheid in diesem Jahr einen ähnlichen Modus wie 2010, als Lena gewann. Ein Überblick:
Die Kandidaten
Nach geeigneten Kandidaten wurde wie 2010 in einem Casting gesucht. Ins Rennen um das Ticket zum ESC gehen nun die Nachwuchs-Musiker Yosefin Buohler (21), Axel Maximilian Feige (28), Felicia Lu Kürbiß (21), Isabella „Levina“ Lueen (25) und Helene Nissen (20). Ursprünglich hatten sich rund 2000 Menschen beworben.
Die Jury
In der Jury sitzen ESC-Gewinnerin Lena Meyer-Landrut, Volksmusik-Moderator Florian Silbereisen und Sänger Tim Bendzko. Das Trio hat allerdings nur kommentierende Funktion - die Entscheidung liegt am Ende allein bei den Zuschauern.
Der Modus
Das Publikum bestimmt nicht nur den Gewinner des Vorentscheids, sondern auch das Lied, das er beim ESC-Finale in Kiew (13. Mai) singen wird. Zur Auswahl stehen zwei Songs: „Perfect Life“ und „Wildfire“. Beide stammen aus der Feder ausländischer Komponisten - so wie Lenas 2010er Titel „Satellite“. Da am Ende das perfekte Gespann aus Sänger und Song gefunden werden muss, ist der Modus etwas kompliziert.
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Mission Wiedergutmachung: Fünf Kandidaten, zwei Songs
Insgesamt gibt es vier Runden. In der ersten singen die Kandidaten Cover-Songs und zwei von ihnen scheiden aus. In der nächsten Runde interpretieren die drei verbliebenen Musiker den ersten vorgeschriebenen ESC-Song, dann fliegt wieder einer raus. Danach singen die zwei letzten Kandidaten den zweiten ESC-Song.
Für das Finale bestimmt das Publikum dann die beiden besten Sänger-Song-Kombinationen aus den Runden zwei und drei.
Die Show
Moderiert wird der Vorentscheid von Barbara Schöneberger. Im Beiprogramm sollen gleich mehrere ehemalige ESC-Gewinnerinnen auftreten: Nicole (Deutschland, 1982), Ruslana (Ukraine, 2004) und Conchita Wurst (Österreich, 2014).
Produziert wird die Show vom NDR zusammen mit Raab TV - auch das weckt Erinnerungen an das Lena-Casting 2010. Der im Fernsehen nicht mehr aktive Stefan Raab hat nach Angaben der Verantwortlichen aber keinen Einfluss auf die Sendung.
Von dpa/RND/zys