Grün, Rot und Gold – das sind die Farben des Weihnachtsfestes auch in der Islamischen Republik Iran. Die Schaufenster entlang der Mirza Shirazi Avenue im christlich-armenischen Viertel Teherans sind vollgestopft mit Weihnachtsmännern, Eisbären, Schneemannkissen, Glimmersternen und „Merry Christmas“-Bannern. Immer häufiger aber wird auch in den Basaren und Shoppingmalls anderer Stadtviertel Weihnachtsdeko angeboten. Besonders beliebt derzeit: handgeschnitzte und bemalte Krippen. Nur etwa ein Prozent der Iraner sind Christen. Sie zelebrieren ihr religiöses Leben in Kirchen und Gemeinden ungestört vom Staat. Weihnachten feiern die Katholiken am 25. Dezember, die viel zahlreicheren Armenisch-Orthodoxen am 6. Januar. Am ersten Weihnachtstag gibt’s Hühncheneintopf (Harissa) – zum Fastenbrechen, denn vom 1. Dezember an essen iranische Christen weder Fleisch noch Milch, Eier oder Käse. Der Höhepunkt ist nach wie vor der lange Gottesdienst – gerne auch mit muslimischen Freunden. Geschenke gibt’s trotz der überbordenden Lust an Dekoration in der Regel nur für Kinder – zumeist, ganz praktisch, Kleidung fürs neue Jahr. Photo: ABEDIN TAHERKENARAH dpa (zu dpa:“Weihnachten im Iran - Santa Claus in Achse des Bösen“ vom 12.12.2012) | iran weihnachten