Google geht gegen Propaganda vor. Das Unternehmen teilte mit, dass es 39 YouTube-Konten, sechs Blogs auf der Seite Blogger und 13 Konten bei Google+ gesperrt habe. Man habe Beweise gesammelt, die die Betreiber der Konten mit dem Rundfunk der Islamischen Republik Iran (Irib) in Verbindung bringen, teilte Google mit. Die Kanäle hätten ihre Zugehörigkeit zu der staatlichen Rundfunkgesellschaft verschleiert.
Die Untersuchungen liefen noch, schreibt Google-Vize-Präsident Kent Walker, und man werde die Ergebnisse mit den Starverfolgungsbehörden aber auch mit anderen Unternehmen der Branche teilen. Die staatlich geförderten Phishing-Angriffe aus dem Iran seien nicht die einzigen, die entdeckt wurden. Google ist eigenen Angaben zufolge auch verstärkt gegen Akteure aus Russland vorgegangen.
Auch Facebook und Twitter sperren Konten
Kurz zuvor hatte Facebook 652 Accounts, Seiten und Gruppen, die aus dem Iran und mutmaßlich vom Umfeld des russischen Militärgeheimdiensts betrieben worden sein sollen, gelöscht. Auch Twitter ging gegen Beeinflussung von außen vor. Das Unternehmen teilte mit, man habe 284 Konten eingefroren. „Basierend auf unserer bestehenden Analyse scheint es, dass viele dieser Konten aus dem Iran stammen“, hieß es. Microsoft hat die Kontrolle über sechs täuschend echt aussehende Webdomains übernommen, die von Hackern aufgesetzt worden waren.
In den USA will man vor allem Manipulationen der öffentlichen Meinung vor den Kongresswahlen im November verhindern.
Von dpa/RND