Die BRN in Dresden soll sauber werden

Stadträte, die den Grünen nicht ganz so wohlgesonnen sind, zitieren diese Bilanz genüsslich: Beim Stadtteilfest „Bunte Republik Neustadt“ (BRN) in der Grünen-Hochburg Äußere Neustadt sind dieses Jahr 46 Tonnen Müll angefallen. „Es handelt sich um die Großveranstaltung mit dem höchsten Aufkommen an Plastikmüll in Dresden“, konstatierte Veit Böhm, umweltpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. „Ein übergreifendes Entsorgungskonzept gibt es nicht.“ Das soll sich ändern. Auf Initiative der CDU beauftragte der Stadtrat Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP), ein Konzept zur Abfallvermeidung während der BRN in Auftrag zu geben. Der CDU-Antrag erweiterte den Antrag von Bündnis 90/Die Grünen mit dem Titel „Plastikfreie Feste und Märkte“. „Wir wollen Plastiktüten von den Märkten verbannen und Plastikgeschirr von den Festen“, erklärte der grüne Umweltpolitiker Wolfgang Deppe. „Auf das Fest werden große Veränderungen zukommen“: Dass diese Forderungen exakt in der Abfallwirtschaftssatzung enthalten sind, sei richtig, so Deppe. „Aber es wird von der Verwaltung nicht umgesetzt.“ Da war er sich mit Böhm einig, der erklärte: „Wir haben ein Anwendungs- und Vollzugsproblem.“ Einigkeit bei Schwarz-Grün auch über die BRN: „Auf das Fest werden große Veränderungen zukommen“, so Deppe. Fotorückblick: So feiert die Neustadt Wenn es nach AfD und FDP geht, sollten Änderungen ausbleiben. Kompostierbares Geschirr weise große gesundheitliche Gefahren auf, warnte Wolf Hagen Braun, Fraktionsvorsitzender der AfD. „Man hat das Gefühl, dass es zu einer Renaissance der guten alten Bestecktasche kommen soll“, erklärte FDP-Fraktionsvorsitzender Holger Zastrow. Mehrweggeschirr auf Festen scheitere schlicht an der fehlenden Infrastruktur. Es gebe insbesondere keine Möglichkeiten zum Spülen. Grüne, CDU, Linke und SPD waren sich einig: Märkte und Feste sollen plastikfrei werden. Der Antrag wurde mit 47 Stimmen bei 21 Gegenstimmen angenommen. Von Thomas Baumannn-Hartwig

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