Dresdens Sportbürgermeister Peter Lames (SPD) hat die Forderungen des Stadtsportbundes Dresden nach einer größeren finanziellen Förderung der hiesigen Vereine zurückgewiesen. Der Verband hatte vor wenigen Tagen mehr Geld angemahnt, um laufende Kosten in den Vereinen, nötige Instandhaltungen und Investitionen stemmen zu können. Der Stadt unterstellt der Sportbund, im Haushaltsentwurf für die Jahre 2019 und 2020 weniger Geld als bisher für die Förderung eingestellt zu haben. Aussagen, die Peter Lames allerdings zurückweist.
Mit der neuen Sportförderrichtlinie habe es 2017 einen deutlichen Aufwuchs für die Vereine gegeben. „Bei der Nutzung von Sportstätten ist insgesamt eine erhebliche Mehrförderung eingetreten, resultierend insbesondere daraus, dass erheblich mehr Vereine von der Maximalförderung profitieren“, erklärt der Sportbürgermeister. Hinzu kämen erweiterte und verbesserte Förderungen, „so dass die Auszahlung im Rahmen der sogenannten direkten Sportförderung von 2,4 Millionen Euro im Jahre 2017 auf drei Millionen Euro im Jahre 2018 gestiegen sind.“ Dieses Niveau werde kontinuierlich fortgeschrieben und entwickele sich bis 2022 auf 3,38 Millionen Euro. Dresden behalte bei der Sportförderung „ein Niveau, um das uns viele andere deutsche Großstädte beneiden“.
Im Bereich der Investitionen seien zwar „wie in den vergangenen Jahren üblich lediglich zwei Millionen Euro“ eingestellt worden. „Zudem warten aber auch Haushaltsausgabenreste in Höhe von 3,62 Millionen Euro darauf, vom Eigenbetrieb verbaut zu werden“, kontert Peters Lames. Weiterhin stünden weitere 2,5 Millionen Euro aus Haushaltsresten zur Förderung von Investitionen durch Vereine zur Verfügung. Aus Sicht des Stadtsportbundes ist das allerdings eine Milchmädchenrechnung. Denn das für den Sport eingeplante und übrig gebliebene Geld, so sagt deren Chef Robert Baumgarten, sei zuvor ja nicht ausgegeben worden und damit den Vereinen auch nicht zugute gekommen.
Peter Lames verweist überdies auf die 32 Millionen Euro für das Heinz-Steyer-Stadion. Auch diese Gelder seien im Haushalt eingestellt. Die Bauleistungen werden nach dem Stand der Vorbereitungen noch in der Doppelhaushaltsperiode 2019/2020 vollständig beauftragt werden, heißt es. Konkret sei das für Mitte 2020 vorgesehen. Der Sportbund hatte das Vorhaben als Leuchtturmprojekt durchaus begrüßt, zugleich aber angemahnt, die anderen 380 Dresdner Sportvereine nicht zu vergessen. Das geschehe nach Ansicht von Peter Lames so allerdings nicht. In der Stadt sei den Worten des Dresdner Sportbürgermeisters zufolge noch nie vergleichbar viel Geld für die vielfältige Förderung des Sports aufgewendet worden, wie es mit dem vorliegenden Haushaltsentwurf vorgesehen ist.
Von Sebastian Kositz