Insgesamt haben mehr als 102.000 Polizisten in den vergangenen Jahren die Demonstrationen der verschiedenen „Pegida“-Bewegungen in Sachsen abgesichert. Das geht aus Antworten der Landesregierung auf zahlreiche Anfragen des sächsischen Linken-Landtagsabgeordneten Andre Schollbach hervor, die am Donnerstag in Dresden veröffentlicht wurden.
Allein zur Absicherung der „Pegida-Aufmärsche in Dresden waren seit 2014 insgesamt 48 080 Beamte im Einsatz, bei „Legida“ in Leipzig 48 763. Zudem seien bei den Demonstrationen von „Pegida-Chemnitz-Erzgebirge“ mehr als 5.433 Polizisten gewesen. Die meisten Beamten waren den Angaben zufolge in Leipzig am 21. Januar 2015 (5 100) sowie am 11. Januar 2016 (3 000) im Einsatz. In Dresden fanden die größten Einsätze am 21. Dezember 2015 mit 2 600 Polizisten sowie am 6. Februar 2016 mit 2 000 Polizisten statt.
Laut Schollbach sei die Belastungsgrenze der Polizeibeamten bei den Großeinsätzen immer wieder deutlich überschritten worden. „Diese massive Häufung an Großeinsätzen stellt eine enorme Belastung für die Polizistinnen und Polizisten dar. Der jahrelange von der CDU und Innenminister Ulbig betriebene Personalabbau hat die Situation zusätzlich verschärft“, erklärte Schollbach am Donnerstag.
mir