Zum wiederholten Mal haben Polizei und Staatsanwaltschaft in Berlin Durchsuchungen im Zusammenhang mit dem Millionen-Juwelendiebstahl aus dem Grünen Gewölbe in Dresden im November 2019 durchführen lassen.
Handys und Dokumente sichergestellt
Am Dienstagvormittag durchsuchten Ermittler der Soko Epaulette im Beisein von Spezialeinsatzkräften eine Wohnung in Berlin-Rudow. Sie stellten zwei Handys und etliche Dokumente sicher. Diese müssen nun ausgewertet werden.
„Wir hatten die berechtigte Vermutung, dass er sich in der Wohnung aufhält“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Dresden, Lorenz Haase. Ziel der Durchsuchung sei die Verhaftung des Verdächtigen gewesen.
Der gesuchte Abdul Majed Remmo war aber nicht da, die Fahndung nach dem jungen Mann aus dem Remmo-Clan läuft weiter. Der Zwillingsbruder des 21-Jährigen und drei weitere Clanmitglieder waren im November und Dezember vergangenen Jahres festgenommen worden.
Über den flüchtigen Bruder sagte ein Staatsanwaltschafts-Sprecher bei der Verhaftung des anderen: „Wir sind zuversichtlich, ihn zeitnah festnehmen zu können.“ Das klappte nun doch nicht so schnell wie erhofft. Die anderen vier Verdächtigen sitzen weiterhin in Dresden in Untersuchungshaft.
Sie werden verdächtigt, knapp ein Jahr zuvor ins Grüne Gewölbe in Dresden eingebrochen zu sein und dort historische Juwelen im Millionenwert gestohlen zu haben.
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Die Polizei hatte bereits vor den Festnahmen mehrmals Objekte in Berlin durchsucht und war so den Tatverdächtigen immer näher gekommen. Im Visier waren unter anderem Werkstätten, in denen eines der späteren Fluchtfahrzeuge umfoliert worden war und ein Mann, der SIM-Karten ohne Identitätsnachweis an die Verdächtigen geliefert haben soll.
Von fkä mit dpa