Das vorerst letzte Zweitligaspiel von Dynamo Dresden dürfte für einige Fans ein teures Nachspiel haben. Bis zu 3000 Anhänger versammelten sich am Sonntag vor dem Stadion, um ihr Team zu unterstützen.
Während der Absteiger unter Ausschluss der Öffentlichkeit gegen den VfL Osnabrück in der Arena spielte, brannten die Schlachtenbummler mehrfach Pyrotechnik ab und verstießen gegen die Corona-Abstandsregeln, wie die Polizei mitteilte.
Bußgeld von 150 Euro droht
Die Beamten haben diese Vorfälle eigenen Angaben zufolge dokumentiert und entsprechende Verfahren eingeleitet. Bei nachgewiesenen Corona-Verstößen droht ein Bußgeld von 150 Euro pro Person.
Im Einsatz waren 130 Kräfte. „Mit Blick auf die Verstöße gegen die Sächsische Corona-Schutz-Verordnung ist der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit für uns maßgebend. Daher findet unser Einschreiten in der Anwendung körperlicher Zwangsmaßnahmen seine Grenzen. Gleichzeitig werden wir die festgestellten Ordnungswidrigkeiten verfolgen“, erklärte Einsatzleiter Matthias Imhof.
Emotionaler Abschied für Minge
Dynamo Dresden verabschiedete sich am Sonntag sieglos aus der 2. Bundesliga. Die Sachsen spielten beim Saisonfinale gegen den VfL Osnabrück trotz einer 2:0-Führung nur 2:2 (1:0) und bleiben somit auf dem letzten Tabellenplatz. Nach dem Spiel wurde Sportdirektor Ralf Minge vor dem Stadion von den Fans gefeiert.
Mit Sprechchören wie „Dynamo wird niemals untergehen“ huldigten die Anhängern ihrem Idol, das sich immer wieder die Tränen aus den Augen wischen musste. Minges am 30. Juni auslaufender Vertrag wurde vom Verein nicht verlängert.
Von Matthias Roth