Der Polizei ist es gelungen, eine Brandserie, die seit Ende 2017 die Feuerwehr auf Trab gehalten hat, aufzuklären. Ein 20-Jähriger und sein 22 Jahre alter Kompagnon befinden sich seit Freitag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dresden in Untersuchungshaft. Die beiden Deutschen sind dringend verdächtig, gemeinsam zehn Brände gelegt zu haben, allein acht davon im Landkreis Meißen.
Der erste Fall stammt aus dem Dezember 2017. Damals hatten zwei Container eines Karnevalsverein am Ehrlichtweg in Weinböhla gebrannt. Weiterhin wird den Beschuldigten eine Brandstiftung im August 2018 in einer Wohnung an der Leipziger Straße in Meißen zur Last gelegt. Bei diesem Brand entstand ein Sachschaden von rund 30 000 Euro.
Die anderen acht Fälle beziehen sich auf das laufende Jahr 2019. So steht das Duo im dringenden Verdacht, für drei Waldbrände im April im Bereich Meißen verantwortlich zu sein. Hinzu kommen der Brand des ehemaligen Waldschlösschens in Zeithain sowie die Brände zweier leerstehender Gebäude im Juni und August in Coswig und Meißen. Die Brände einer Scheune in Starkenberg (Thüringen) sowie eines Lkw in Weiden (Bayern) gehören nach Einschätzung der Ermittler ebenfalls auf das Konto der Verdächtigen.
Die Männer wurden am frühen Freitagmorgen festgenommen. Gleichzeitig wurden ihre Wohnungen in Meißen durchsucht. Dabei stellten die Kriminalisten mögliche Beweismittel sicher. Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei dauern an und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Von DNN