Wo in Dresden Schüler auf Corona getestet werden

Am kommenden Montag starten die Schulen teilweise wieder in den Präsenzunterricht. Dazu bietet der Freistaat kostenlose Tests für die Schüler an. Jetzt hat das Land bekanntgegeben, wo die Tests in Dresden stattfinden werden. An die Schulen kehren zunächst nur Abschlussklassen zurück. Tests sind auch für Erzieher in Kindertageseinrichtungen möglich, allerdings soll dies über die Hausärzte laufen. „Die Tests sind freiwillig, eine Testpflicht gibt es nicht“, erklärte Kultusminister Christian Piwarz in Dresden. Er wünscht sich jedoch, dass sich möglichst viele daran beteiligen – „zum eigenen Schutz, aber auch zum Schutz der Anderen“. Die Tests sollen sicherstellen, dass nach der langen Zeit des Lockdowns nur gesunde Personen die Schulen besuchen. Klar sei aber auch: „Die grundlegenden Hygieneregeln müssen weiterhin zwingend eingehalten werden“, erklärte der Kultusminister. Zudem gab das Kultusministerium Auskunft zu weiteren Fragen: Wie laufen die Tests? Die Tests werden meist an ausgewählten Schulen zeitlich gestaffelt durchgeführt. Dazu wurden mit den übrigen Schulen Cluster gebildet. Jede Schule kennt also ihre Testschule. In einigen Fällen werden die Schulen von mobilen Test-Teams aufgesucht. Wann und wo die Tests durchgeführt werden, darüber informiert die jeweilige Schule. Fragen beantwortet auch der zuständige Standort des Landesamtes für Schule und Bildung. Welche Schulen in Dresden sind Testorte? In der Landeshauptstadt sind es nach Auskunft des Landesamtes für Schule und Bildung (Lasub) folgende Schulen: 82. Oberschule Dresden „Am Flughafen“ 32. Oberschule Dresden Gymnasium „Dreikönigschule“ Dresden Vitzthum-Gymnasium Dresden Marie-Curie-Gymnasium Dresden Julius-Ambrosius-Hülße-Gymnasium Dresden Gymnasium Dresden-Bühlau Gymnasium Dresden-Pieschen Ehrenfried-Walther-von-Tschirnhaus-Gymnasium Dresden Berufliches Schulzentrum für Wirtschaft „Franz Ludwig Gehe“ Berufliches Schulzentrum für Technik „Gustav Anton Zeuner“ 36. Oberschule Dresden 25. Oberschule Dresden Zu welcher Uhrzeit wird getestet? Die Organisation der Anfangszeiten hängt laut Lasub von den Absprachen der Schulen mit dem DRK ab. Wer kann getestet werden? Die Corona-Schnelltests starten ab 18. Januar zunächst für die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen sowie für die Lehrkräfte und das pädagogische Personal der betroffenen Schulen. Wenn es die Infektionslage erlaubt und die Schulen nach den Winterferien (ab 8. Februar) im Wechselmodell wieder öffnen, können sich auch alle übrigen Schüler ab der Klassenstufe 7 sowie das gesamte pädagogische Personal an Schulen freiwillig einmal testen lassen. Das Testangebot ist kostenlos und besteht auch für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte freier Schulträger. Personen, die Covid-19-Symptome aufweisen, können nicht an der Testung teilnehmen. Sind die Tests Pflicht? Nein. Die Tests sind freiwillig. Es gibt keine Testpflicht. Niemandem drohen Sanktionen, wenn man sich nicht beteiligen möchte. Gleichwohl wäre eine rege Beteiligung zum eigenen Schutz und dem Schutz der Anderen wünschenswert, erklärt das Ministerium. Können sich auch Erzieher von Kitas testen lassen? Ja, auch für das gesamte pädagogische Personal an Kindertageseinrichtungen besteht dieses einmalige, freiwillige und kostenlose Testangebot. Die Betroffenen können sich dazu an die niedergelassenen Hausärzte wenden. Warum wird getestet? Neben der Einhaltung der grundlegenden Hygieneregeln haben sich Testungen als wesentliches Element bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie erwiesen. Durch Testungen können Infektionsketten frühzeitig aufgedeckt und unterbrochen und so die Ausbreitung des Coronavirus eingedämmt werden. Die einmaligen Tests sollen sicherstellen, dass nach der langen Zeit des Lockdowns nur gesunde Personen die Schulen besuchen. Klar ist aber auch: Die Testergebnisse stellen immer nur eine Momentaufnahme dar. Warum werden Schülerinnen und Schüler erst ab der 7. Klassenstufe getestet? Je jünger die Kinder sind, desto weniger kann man den Testergebnissen vertrauen, heißt es dazu aus dem Ministerium. Die Sensitivität der Antigen-Tests nimmt mit sinkendem Alter ab. Wissenschaftler empfehlen daher, mit den Tests erst ab der 8. Klassenstufe zu beginnen. Dennoch hat man sich dazu entschieden, bereits ab der 7. Klassenstufe zu beginnen. Wie läuft ein Test ab? Durchgeführt wird ein Antigen-Test. Dabei wird mit einem speziellen Tupfer ein Abstrich an der Rachenhinterwand gemacht. Die Probe von einem Nasen-Rachen-Abstrich wird auf einen Teststreifen gegeben. Getestet werden kann patientennah vor Ort auch außerhalb von Laboren (Point-of-care-Antigen-Tests). Ein Testergebnis liegt in der Regel nach 20 Minuten vor. Allerdings sind Antigen-Tests (PoC-Test) weniger sensitiv als ein PCR-Test. Es ist eine größere Virusmenge notwendig, damit ein Antigen-Test ein positives Ergebnis zeigt. Außerdem ist ein Antigen-Schnelltest nicht so spezifisch wie ein PCR-Test. Deshalb sollte ein positives Antigen-Test Ergebnis mittels PCR bestätigt werden. PCR-Tests werden in Laboren ausgewertet. Wer führt die Tests durch? Durchgeführt werden die Antigen-Tests (Point-of-Care-Antigen-Tests) durch fachlich qualifiziertes Personal des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), den Hilfsorganisationen von Arbeiter-Samariter-Bund, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser Hilfsdienst und DLRG. Die Test-Teams werden dabei von Lehrkräften unterstützt. Wie kommen die Schüler zu den Testschulen? Für den Fall, dass ein Sonderbus zur Beförderung der Schüler an die Schule, an der die Tests durchgeführt werden, erforderlich ist, entstehen für die Eltern oder volljährigen Schüler keine zusätzlichen Kosten. Die Schüler werden dabei von Lehrern begleitet. Was passiert, wenn eine Corona-Infektion festgestellt wird? Positiv getestete Schüler werden isoliert, müssen von ihren Eltern vom Ort der Testung abgeholt werden und in häusliche Quarantäne gehen. Volljährigen Schülern wird empfohlen, für diesen Fall entsprechend Vorsorge zu treffen. Über das positive Testergebnis wird das zuständige Gesundheitsamt informiert. Eine Teilnahme am Präsenzunterricht ist nicht möglich. Die positiv getesteten Personen sollten Kontakt mit ihrem Hausarzt oder mit dem zuständigen Gesundheitsamt aufnehmen, um das weitere Vorgehen abzuklären. Bleiben die wöchentlichen Testmöglichkeiten für Lehrkräfte bestehen? Seit dem Frühjahr können sich Lehrer öffentlicher Schulen beim Hausarzt einmal wöchentlich kostenlos testen lassen. Diese Möglichkeit wird es auch weiterhin geben. Von Ingolf Pleil