Es war ein im Durchschnitt viel zu trockener Sommer und Herbst, den Dresden bislang erlebte. Nun hat aber vor allem der verregnete Dienstag aus der Vorwoche zumindest für etwas Entspannung gesorgt. Denn mittlerweile erreicht nun auch die Prießnitz erstmals seit Monaten wieder ihre Mündung in die Elbe am Diakonissenkrankenhaus in der Neustadt. Bislang war der wichtigste kommunale Fluss in der Stadt, dessen Quelle nahe dem Nixenteich in Rossendorf liegt, in der Dresdner Heide ausgetrocknet. Bis zum unteren Teil des Prießnitzgrundes drang das Rinnsal noch vor, dann versickerte es im dortigen Sandboden. Jetzt führt der 25 Kilometer lange Fluss wieder genug Wasser.
Neben dem Lößnitzbach in Radebeul ist die Prießnitz eines von nur zwei Gewässern, die im Bereich zwischen Saloppe und Coswig im Normalfall die Elbe erreichen können. Alle anderen Bäche in diesem Gebiet versickern ohnehin ganzjährig in der weitläufigen Heidesandterrasse, darunter der Pfarrbuschgraben bei Wilschdorf sowie der Klotzscher Dorfbach. Sie sind als „Verlorene Wasser“ bekannt.
Von Stefan Schramm