Wer umweltbewusst ist, wartet auf Erdbeeren aus Sachsen

Jede Woche geben Mitarbeiter der Verbraucherzentrale in Dresden den Lesern der Dresdner Neuesten Nachrichten kostenlos Auskunft zu Fragen rund um den Verbraucherschutz. Heute antwortet Sophie Philipp, Fachberaterin für Lebensmittel und Ernährung der Verbraucherzentrale in Dresden. Herr M. aus Bannewitz: Es gibt jetzt die ersten spanischen Erdbeeren. Sie verlocken schon zum Kauf. Kann man sie guten Gewissens essen oder sollte ich besser auf einheimische Ware warten? In Deutschland werden mehr Erdbeeren verzehrt als angebaut werden. Daher wird ein großer Teil der Früchte auf dem Markt importiert. Das wichtigste Importland ist Spanien gefolgt von den Niederlanden und Italien. Erdbeeren sind unabhängig von der heimischen Freiland-Saison ganzjährig im Handel erhältlich. In Spanien werden sie in großen Monokulturen auf kargen Böden produziert. In den spanischen Anbaugebieten herrscht sehr trockenes Klima, daher ist der Wasserverbrauch ziemlich hoch, deutlich höher als im heimischen Anbau unter wesentlich feuchteren Wetterbedingungen. Hinzu kommt der lange Transport, der gleichfalls umweltbelastend ist. Wählt man Bio-Erdbeeren, erhält man zwar Ware, die weitgehend frei von Pestizidrückständen ist, aber der Transportweg bleibt genauso lang und bedingt eine schlechte Umweltbilanz. Es spricht also einiges dafür, auf die heimische Freiland-Erdbeersaison ab Mai zu warten. Erdbeeren aus marktnaher Erzeugung werden reif geerntet und sind daher vollmundig im Geschmack. Reife Erdbeeren haben auch einen höheren Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und bioaktiven Substanzen. Zusätzlich entfallen die langen Transportwege. Das kommt sowohl der Umwelt als auch den Früchten und letztlich dem Verbraucher geschmacklich zu Gute. Auch in der kommenden Woche steht Ihnen die Verbraucherzentrale Sachsen für Ihre Fragen zur Verfügung. Ulrike Körber, Energieberaterin der Verbraucherzentrale in Dresden, beantwortet Ihre Fragen. Schicken Sie Ihre Frage bis zum 14. April an die Emailadresse newsdesk@dnn.de und geben Sie bitte eine Rückrufnummer an. Betreff: Verbrauchertelefon. Ulrike Körber ruft Sie zeitnah zurück. Auch interessant: Warum sind Erdbeeren gesund für den Körper und die Haut? Von Sophie Philipp

Verbraucherzentrale - Wer umweltbewusst ist, wartet auf sächsische Erdbeeren