Der Neubau eines Hochhauses an der Florian-Geyer-Straße 13 durch die kommunale Wohnungsbaugesellschaft Wohnen in Dresden (WiD) ist genehmigungsfähig, wenn sich der Bauherr an bestimmte Rahmenbedingungen hält. Das teilt das Umweltamt in einer von Amtsleiter Wolfgang Socher unterzeichneten Stellungnahme jetzt dem Ausschuss für Petitionen und Bürgeranliegen des Stadtrats mit.
Anwohner des geplanten Hochhauses, in dem Sozialwohnungen entstehen sollen, hatten sich mit einer Petition an den Stadtrat gewendet. Sie befürchten eine gravierende Verschlechterung der Umweltsituation durch den Neubau. Laut Umweltamt sind aber mehrere Befürchtungen unbegründet. So sei das Grundstück bereits durch den ehemaligen Kindergarten und den Parkplatz teilweise versiegelt. Es zähle auch nicht zu einer ausgewiesenen Kaltluftschneise.
Bäume und Grünflächen
Dennoch könnten sich die Überwärmungsraten bei einer intensiveren Nutzung des Grundstückes deutlich erhöhen, wenn die Planungshinweise des Fachleitbildes unbeachtet bleiben würden. Hauptmaßnahme müsse es sein, den Wärmeeintrag in das Gebiet so gering wie möglich zu gestalten. Deshalb müsse eine deutliche Minimierung der Versiegelung erreicht werden, so die Stellungnahme. Eine Reduzierung der Grundflächenzahl und die Prüfung der notwendigen Anzahl und Anordnung von Stellflächen im Außenbereich sei unumgänglich.
Die WiD will nach gegenwärtigen Plänen ein 16-geschossiges Hochhaus und einen Anbau mit sieben Etagen errichten. 132 Sozialwohnungen sollen in dem Neubau entstehen.
Die in der Petition der Anwohner befürchtete Schallreflexion könne zwar nicht ausgeschlossen werden, schreibt das Umweltamt. Da das Gebäude gleichzeitig Geräusche aus anderen Richtungen abschirme, sei eine generelle Verschlechterung der derzeitigen Belastungssituation nicht zu erwarten. Für die für den Neubau zu fällenden Bäume und Gehölze müsse Ersatz geschaffen werden. Es sei unbedingt darauf zu achten, dass das Grundstück mit klimaangepassten Gehölzarten begrünt werde. In der Bundschuhstraße und der Florian-Geyer-Straße könne durch Pflanzungen von Straßenbäumen Großgrün ersetzt werden.
Der Petitionsausschuss hat am Mittwochnachmittag ohne Öffentlichkeit die Anwohner angehört. Über das weitere Vorgehen wird der Ausschuss auf einer seiner nächsten Sitzungen entscheiden.
Von Thomas Baumann-Hartwig