Wegen Sandsturm: Flugzeug von Dresden nach Gran Canaria darf nicht starten

Ein Sandsturm und orkanartige Böen haben auf den Kanaren am Wochenende den Flugverkehr erheblich beeinträchtigt. Davon waren auch zwei Verbindungen aus Sachsen betroffen. Eine Condor-Maschine musste am Sonntag auf dem Weg von Leipzig/Halle nach Las Palmas (Gran Canaria) über dem französischen Toulouse umkehren, wie eine Sprecherin der Fluggesellschaft dem MDR bestätigte. Eine Maschine der Airline Sundar von Dresden hob gar nicht erst ab. Flughäfen auf den Kanaren geschlossen: Wegen der Wetterlage seien alle Flughäfen der Kanareninseln am Sonntagnachmittag geschlossen worden, teilte die Verwaltungsbehörde Aena mit. Auf Gran Canaria wurde eine Wiederinbetriebnahme nicht vor 20 Uhr erwartet. Man werde Flüge auf andere Airports umzuleiten versuchen, hieß es. Bereits ab Samstagnachmittag hatten Dutzende Flugzeuge vor allem auf Gran Canaria und Teneriffa nicht mehr landen oder starten können. Von Samstag auf Sonntag waren auf den Inseln, die im Atlantik vor der Westküste Afrikas nahe Marokko liegen, den amtlichen Angaben zufolge Sturmböen mit Geschwindigkeiten von mehr als 160 Stundenkilometern registriert worden. Bei dem Wetterphänomen, in der Region „Calima“ genannt, wird feiner Sand aus der Sahara-Wüste vom heißen Wind bis zu den Kanarischen Inseln getragen. Bäume entwurzelt und Strommasten umgekippt: Es habe deshalb zwischen Samstagnachmittag und dem frühen Sonntagnachmittag 550 Zwischenfälle gegeben, teilte der Zivilschutz mit. Bäume seien entwurzelt und Strommasten umgerissen worden. Medien berichteten, dass Müllcontainer, Schilder und andere größere Gegenstände wie Spielzeug durch die Luft flogen. Das Wetter erschwerte am Sonntag auch die Bekämpfung eines Brandes auf Gran Canaria. Rund 300 Hektar unweit der Gemeinden La Aldea de San Nicolás und Tasarte im Westen der Insel seien vom Feuer betroffen. Dutzende Bewohner von Tasarte habe man in Sicherheit bringen müssen. Die Flammen könnten wegen der starken Winde und der schlechten Sichtverhältnisse nicht aus der Luft bekämpft werden, hieß es. Auch die hohen Temperaturen von rund 28 Grad machten den Einsatzkräften zu schaffen. Mehr zum Thema: Heftiger Sandsturm auf Kanaren-Inseln führt zu Reise-Chaos Von dpa/nöß

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