67,8 Prozenthaben am Sonntag im Stadtgebiet den Weg ins Wahllokal gefunden und ihre Stimme für die Stadtrats- und Europawahl abgegeben. 2014 lag dieser Wert noch bei 53,8 Prozent.
Auch nach Schließung der Wahllokale gibt es noch lange Schlangen vor einzelnen Wahllokalen: Wie der MDR berichtet, wurde im Lokal Rothenburger Straße in der Dresdner Neustadt auch nach 18 Uhr noch gewählt. Auch an der Johann-Meyer-Straße im Hechtviertel war der Andrang kurz vor 18 Uhr immens, auch nach 19 Uhr standen hier noch Menschen an:
Wie der Referatsleiter im Büro der Landeswahlleitung sagte, gibt der Wahlvorsteher um 18 Uhr offiziell bekannt, dass die Wahl abgelaufen sei. Dann dürfe nur noch seine Stimme abgeben, wer sich im Wahlraum befinde. „Diejenigen, die draußen anstehen, haben dann im Zweifel Pech“, hieß es. Aufgabe des Wahlvorstehers sei es, den Zugang zum Wahlraum nach Ablauf der Wahl entsprechend zu sperren.
Wahlbeteiligung um 14 Uhr bei 44,8 Prozent
Fast die Hälfte der Dresdner hatten bereits bis 14 Uhr gewählt: Die Wahlbeteiligung im Stadtgebiet lag bei 44,8 Prozent. Mit eingerechnet sind 19,2 Prozent Briefwähler. Zum Vergleich: 2014 lag die Wahlbeteiligung um 14 Uhr bei 39,6 Prozent.
Die sächsische Landeswahlleitung veröffentlicht für Dresden etwas andere Zahlen, da sie sich auf den ehemaligen Direktionsbezirk und nicht das Stadtgebiet bezieht. Demnach haben im ehemaligen Direktionsbezirk Dresden 32,1 Prozent der Berechtigten abgestimmt. Leipzig meldet 30,1 Prozent, Chemnitz 32,8 Prozent.
Bis zu eine Stunde Wartezeit
Die sachsenweit rund 6000 Wahllokale für die Europa- und Kommunalwahlen hatten seit 8 Uhr geöffnet. Wähler klagten über lange Schlangen und Wartezeiten bis zu einer Stunde. Es habe „eine Schlange wie zu DDR-Zeiten“ gegeben, berichtete ein Wahlhelfer in der Landeshauptstadt.
Themenspecial
Rund 3,3 Millionen Wahlberechtigte in Sachsen waren dazu aufgerufen, das Europaparlament und die Kommunalvertretungen neu zu bestimmen. Rund 40 Parteien und Initiativen kämpfen um den Einzug ins Europaparlament. Der Urnengang gilt als Stimmungstest für die Landtagswahlen im Herbst.
Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat im Gymnasium Dresden Klotzsche gewählt. Im Anschluss rief der Politiker alle Bürger dazu auf, es ihm gleich zu tun.
13 Ober- und Bürgermeisterwahlen
Zudem werden im Freistaat die Kreistage aller zehn Landkreise sowie die Stadträte in den drei kreisfreien Städten Dresden, Leipzig und Chemnitz bestimmt. In 416 Gemeinden steht außerdem die Wahl der Gemeinderäte an.
In Sachsen finden parallel zu den Kommunalwahlen auch 13 Ober- und Bürgermeisterwahlen statt. In Aue-Bad Schlema, Dippoldiswalde, Döbeln, Görlitz und Werdau wird ein neuer Oberbürgermeister gewählt. Drei Gemeinden stimmen über einen ehrenamtlichen Bürgermeister ab.
Von fkä/dpa