Verbraucherzentrale Dresden: So funktioniert die Förderung für eine Solaranlage

Jeden Montag zwischen 17 und 18 Uhr geben Mitarbeiter der Verbraucherzentrale in Dresden den Lesern der Dresdener Neuesten Nachrichten kostenlos Auskunft zu Fragen rund um den Verbraucherschutz. Hier können Sie interessante Themen nachlesen: Heute geht es um Energie. Kai P. aus Dresden fragt: An unserem Haus soll das Dach erneuert werden. Welche Förderungen gibt es? Ist es sinnvoll bei der Gelegenheit eine Solaranlage zu errichten? Dipl.-Ing. Ulrike Körber, Energieberaterin der Verbraucherzentrale: Hier stellt sich zunächst die Frage, ob nur die Deckung und der Dachstuhl erneuert werden, oder mit den Bauarbeiten auch eine Wärmedämmung eingebracht werden soll. In letzterem Fall handelt es sich um eine Maßnahme zur energetischen Sanierung. Dafür gibt es Fördergeld. Die Gelegenheit für die Errichtung einer Solaranlage ist günstig, weil notwendige statische Aspekte gleich mit berücksichtigt werden können. Der Aufwand für das Gerüst entsteht nur einmal und die Module oder Kollektoren können auf eventuelle Dachfenster abgestimmt werden. Die baulichen Kosten sind förderbar durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW über das Programm „Energieeffizient Sanieren“. Sie können hierbei wählen zwischen einem zinsgünstigen Kredit im Programm 151/152 oder einem Zuschuss im Programm 430. Das Gute ist: Zu den förderfähigen Kosten gehören jeweils auch verschiedene Nebenausgaben wie zum Beispiel Gerüst, Entsorgung von Sonderabfällen, Arbeiten am Schornsteinkopf, Dachfenster oder Ingenieurleistungen. Für beide Varianten ist zunächst ein Sachverständiger der Liste www.energie-effizienz-experten.de zu beauftragen. Gemäß den technischen Vorgaben der KfW prüft er oder sie, welcher Dämmschichtaufbau, sprich welche energetische Qualität, für die Förderfähigkeit notwendig ist. Das ist verständlicher Weise nur gegeben, wenn das Dach besser gedämmt wird, als nach den normalen gesetzlichen Anforderungen. Zu den Konditionen sollten Sie sich näher beraten lassen. Zur Orientierung: als Zuschuss können 20 Prozent der förderfähigen Bruttokosten, maximal 10 000 Euro beantragt werden. Bei einer Solaranlage kommt es darauf an, ob Sie eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung möchten oder eine thermische Anlage zur Warmwasserbereitung und Unterstützung der Heizung. Für eine Solarstromanlage muss das Dach möglichst ohne Verschattung nach Süden ausgerichtet sein. Sie braucht direktes Sonnenlicht. Die Kollektoren für thermische Anlagen nutzen dagegen auch diffuses Licht und Umgebungswärme. Natürlich ist dafür das gesamte Heizungssystem zu betrachten. Für eine solare Warmwasserbereitung brauchen Sie einen bivalenten Warmwasserspeicher, bei einer heizungsunterstützenden Anlage einen Pufferspeicher. Das Heizen mit erneuerbarer Energie wird gefördert durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle BAFA. Der Zuschuss beträgt 30 Prozent der förderfähigen Kosten. Ein spezieller Sachverständiger wird nicht benötigt. Der Antrag erfolgt, wie auch für die Gelder der KfW, online – und zwar vor Beauftragung der Maßnahme. Lesen Sie auch: Selbst Strom herstellen: So versichern Sie Ihre Photovoltaikanlage Zur Unterstützung bei der Entscheidung gibt es ein spezielles Angebot der Verbraucherzentrale, den „Eignungs-Check Solar“. Bei einer Besichtigung werden die örtlichen Gegebenheiten untersucht. Im Ergebnis erhalten Sie einen Bericht mit individuell angestimmten Empfehlungen und unabhängigen, fachlich fundierten Aussagen. Näheres finden Sie auf der Homepage www.verbraucherzentrale-energieberatung.de. Sie können sich für einen Check anmelden unter der Rufnummer 0800/ 809 802 400. Wann und unter welchen Hygienemaßnahmen zum Infektionsschutz der Ortstermin dafür stattfinden kann, klärt der jeweilige Berater oder die Beraterin mit Ihnen. Am 18. Mai beantwortet Frau Katrin Kroupová vom Mieterverein Dresden und Umgebung Ihre Fragen. Sie erreichen Frau Kroupová von 17-18 Uhr unter der Nummer: 0351/ 8075 333. Vorsicht vor überteuerten Desinfektionsmittel im Netz Jetzt noch an Musterklagen zum Zinssparen anschließen Auch auf dem Balkon Rücksicht auf die Nachbarn nehmen Von Ulrike Körber

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