Dresdner Forscher arbeiten an den weltweit schnellsten Funkchips, die zehnmal so hohe Datenraten wie der neueste 5G-Mobilfunk schaffen.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat für diese Entwicklung der Technischen Universität Dresden (TUD) nun rund 2,65 Millionen Euro zugesagt. Mit diesem Geld baut ein Forschungskonsortium unter Leitung von Professor Frank Ellinger von der TUD-Professur für Schaltungstechnik und Netzwerktheorie in Dresden eine „Messplattform für ultrahohe Datenraten“ (MORE) auf.
Leuchtturmstatus in der Kommunikationstechnik
Mit den modernen Messgeräten möchten die Dresdner Wissenschaftler die weltweit schnellsten Mikrochips entwickeln, die ab 2028 für den Mobilfunk der 6. Generation (6G) benötigt werden. Diese Chips möchten sie für Rekorddatenraten über 100 Gigabit je Sekunde (Gb/s) und sehr hohe Frequenzen bis zu 200 Gigahertz optimieren. Gedacht sind diese Schaltkreise für 6G-Smartphones mit sehr hohen Datenraten, aber auch für elektro-optische Chip-Verbindungen in Rechenzentren und Mobilfunk-Stationen.
„Für die Kommunikationstechnik der Zukunft muss der Stand der Technik hinsichtlich der Datenraten massiv verbessert werden“, erklärte Prof. Ellinger. „Zusammen mit unseren Partnern möchten wir 6G-Kommunikationstechnik entwickeln, die Maximaldatenraten über 100 Gigabit pro Sekunde bei minimalem Leistungsverbrauch ermöglicht. Dafür ist die neue Messtechnik von zentraler Bedeutung. Die TUD festigt damit ihren Leuchtturmstatus in der Kommunikationstechnik. Das ist auch für die Halbleiterindustrie in Dresden sehr wichtig.“
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Von Heiko Weckbrodt