Die gemeinsame Stadtratsfraktion von FDP und Freien Bürgern hat die Forderungen des Vereins „Dresden zu Fuß“ zur Abschaffung des Grünen Pfeils als „Phantomdebatte“ zurückgewiesen. „Der Grüne Pfeil ist ein Jahrzehnte lang bewährtes Erfolgsmodell. Statt seiner Abschaffung sollte sein vermehrter Einsatz erwogen werden, weil er den Verkehr flüssiger macht und die Aufmerksamkeit aller Verkehrsteilnehmer fördert“, erklärt Fraktionschef Holger Zastrow in Reaktion auf einen DNN-Bericht.
Die Mitglieder des Vereins sehen durch die Grünpfeile an den Dresdner Ampeln die Sicherheit der Fußgänger und Radfahrer gefährdet. Im Gegenzug biete die aus DDR-Zeiten herübergerettete Regelung kaum Vorteile für Autofahrer, so die Vertreter der Fußgängerlobby, die sich dabei auf die Ergebnisse einer Studie von Verkehrswissenschaftlern der TU Dresden berufen. Gegenwärtig gibt es 245 Grünpfeile in Dresden – Spitzwert in Deutschland.
Aus Sicherheitsgründen hatte die Stadtverwaltung in den vergangenen drei Jahren tatsächlich bereits fast 20 Pfeile abnehmen lassen und wertet eigenen Angaben zufolge regelmäßig das Unfallgeschehen an den Ampelkreuzungen mit Grünpfeil aus. Ein flächendeckender Abbau stehe allerdings nicht zur Debatte, heißt es aus dem Rathaus.
„Die bisherige Praxis, ihn nur dort einzusetzen, wo es in Bezug auf die Verkehrssicherheit und Übersichtlichkeit auch möglich ist, ist richtig“, betont Holger Zastrow. Viele Stellen kämen wegen besonderer Gefährdungspotentiale für Fußgänger und Radfahrer zu Recht nicht in Frage, so der liberale Politiker. „Wir gehen davon aus, dass die Verkehrsbehörden das weiterhin gut einschätzen.“ Der Vorstoß des Fußgängervereins sei unnötig. „Gehäufte Unfälle oder Gefahrensituationen sind in Dresden nicht feststellbar“, so Fraktionschef Holger Zastrow.
Von seko