Sozialer Wohnungsbau: Planungssicherheit in Dresden

Der Freistaat Sachsen stellt in diesem Jahr 50 Millionen Euro für den sozialen Wohnungsbau bereit. Im Haushaltsentwurf der Staatsregierung sind insgesamt 135 Millionen Euro für die Wohnraumförderung im Freistaat eingeplant. Der Grünen-Landtagsabgeordnete und Stadtrat Thomas Löser begrüßt die eingeplanten Mittel. „Es ist erfreulich und absolut notwendig, dass der Bau neuer Sozialwohnungen besonders in Leipzig und Dresden konsequent weiter gefördert wird.“ Großzügige Förderung für private Investoren: Die Mittel für den sozialen Wohnungsbau würden verstetigt, es stünde nun genügend Geld in Dresden zur Verfügung. Damit habe nicht nur die städtische Wohnungsbaugesellschaft Wohnen in Dresden (WiD) Planungssicherheit, so Löser. „Auch private Investoren, die mietpreisgebundene Wohnungen errichten, können weiter von einer großzügigen Förderung ausgehen.“ Die Grünen setzen sich dafür ein, dass nicht nur der soziale Wohnungsbau gefördert wird. „Wir wollen diese Bauherren auch bei Nachhaltigkeitsthemen wie Dachbegrünung oder Verwendung von ökologischen Baustoffen wie Holz unterstützen.“ Hier habe eine städtische Gesellschaft wie die WiD eine Vorbildfunktion, könne die Themen aber mit den zur Verfügung stehenden Mitteln nicht realisieren. „Wir wollen ein Zusatzbudget im Haushalt dafür einführen“, kündigte Löser an. Zusätzliches Argument für kooperatives Baulandmodell: Die Fördermittel des Landes seien ein zusätzliches Argument in der Debatte über das kooperative Baulandmodell. Private Bauherren in Dresden müssen in Plangebieten einen Anteil von 30 Prozent Sozialwohnungen errichten. Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) hat Ende vergangenen Jahres eine Vorlage eingebracht, die eine Quote von 15 Prozent vorsieht. Hinter den Kulissen läuft bereits die Debatte, die aber wegen Corona noch nicht den Weg in die Gremien gefunden hat. Von Thomas Baumann-Hartwig