So nutzen die Autofahrer in Dresden das Handyticket

Kein Kleingeld für den Parkschein dabei? In Dresden auf den städtischen Parkflächen kein Problem mehr – die Stadt hat schrittweise seit November 2018 das Handyparkticket eingeführt. Doch es ist wie bei vielen anderen Dingen auch: Deutschland ist Entwicklungsland bei elektronischen Zahlungssystemen, die Menschen hängen an ihrem Bargeld. Nur rund 400 Fahrzeugführer pro Tag nutzen das Handyticket, teilte der kommissarische Straßen- und Tiefbauamtsleiter Robert Franke auf DNN-Anfrage mit. Heißt: Nur 3,5 Prozent der gelösten Parkscheine werden mit dem Handy bezahlt. Der Anteil an den Einnahmen liegt bei 4,5 Prozent, was wohl daran liegt, dass mit dem Handy eher Dauerparkscheine bezahlt werden. Der Trend ist laut Franke „leicht steigend“. Relativ wenige Beschwerden: Probleme bei der Abwicklung der Zahlungen gebe es kaum, die Verwaltung registriere auch relativ wenige Beschwerden. Die meisten würden sich auf die eingeschränkteren Zahlungsmöglichkeiten in der App-Anwendung gegenüber der Website beziehen. Laut Ordnungsamtsleiter Ralf Lübs gibt es bei der Kontrolle der E-Parkscheine ein gravierendes Problem: Das eingegebene Kennzeichen beim Lösen des elektronischen Parkscheins muss mit dem Kennzeichen des Autos übereinstimmen. Kommt es zu Zahlendrehern oder anderen Fehlern, wird sonst das Fahrzeug bei der Kontrolle durch die Verkehrsüberwachung als nicht registriert angezeigt. Wenn das Computernetz ausfällt, wird es schwierig: Probleme gebe es auch dann, wenn das Computernetz der Stadtverwaltung ausfällt. So geschehen im November 2018, als der Server drei Tage lang abgestürzt war. Die Autofahrer konnten kein E-Ticket lösen, gleichzeitig konnte die Verkehrsüberwachung auch keine Abfragen starten. Von Thomas Baumann-Hartwig

Seit November 2018 in Betrieb - So nutzen die Autofahrer in Dresden das Handyticket