So geht es mit dem Fernsehturm in Dresden weiter

Wie weiter mit dem Fernsehturm? Am 19. Juni plant die Stadtverwaltung eine von Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) geleitete Einwohnerversammlung zum Verkehrs- und Mobilitätskonzept für den Fernsehturm. Wegen der Corona-Pandemie wird die Veranstaltung im Kulturpalast stattfinden. Bald sollen sich Interessenten für die Veranstaltung anmelden können, verspricht die Stadtverwaltung. 200 000 Besucher pro Jahr müssen kommen: Das Verkehrs- und Mobilitätskonzept ist wohl das größte Problem bei der Reaktivierung des Fernsehturms für die Öffentlichkeit. Rund 200 000 Besucher pro Jahr sind für einen wirtschaftlichen Betrieb erforderlich. Diese 200 000 Menschen müssen durch die Wohngebiete in Wachwitz zum Fernsehturm kommen – möglichst nicht mit dem Auto. Der Stadtrat hatte im Juli 2019 auf Initiative der FDP-Fraktion den Oberbürgermeister beauftragt, gemeinsam mit den Dresdner Verkehrsbetrieben ein Konzept zur verkehrlichen Erschließung des Fernsehturms unter Beachtung der Umweltbelange zu erstellen. Das Konzept sollte insbesondere die Belange der Bewohner des Hochlandes und der angrenzenden Stadtteile mit aufnehmen. Stadt will sich mit 6,4 Millionen Euro beteiligen: Hilbert teilte dem Stadtrat im Februar mit, dass die Verwaltung ein Planerbüro mit der Erarbeitung eines „Verkehrs- und Mobilitätskonzeptes Fernsehturm“ beauftragt hat. Das fertige Konzept wurde auf der jüngsten Sitzung der Lenkungsgruppe „Fernsehturm“ vorgestellt und soll nun auf der Einwohnerversammlung der Öffentlichkeit präsentiert werden. Kurz vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie hatte Hilbert eine Beschlussvorlage in die Gremien des Stadtrats eingebracht, mit der er sich grünes Licht für die Einleitung der weiteren Schritte bei der Sanierung des Fernsehturms geben lassen wollte. Unter anderem soll die Stadt Planungsleistungen bis zu einer Höhe von 1,45 Millionen Euro vorfinanzieren. Insgesamt will sich die Stadt mit 6,4 Millionen Euro an dem Vorhaben beteiligen. Die gleiche Summe steuert der Freistaat Sachsen bei, während der Bund 12,8 Millionen Euro zugesagt hat. 2025 soll der Fernsehturm wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Ortschaftsrat will Einwohnerversammlung abwarten: Gegenstand der Beschlussvorlage ist auch die Einwohnerversammlung, die jetzt Hilbert terminiert hat, obwohl der Stadtrat noch gar keinen Beschluss getroffen hat. Wegen der Coronakrise hatte der OB die Beratung darüber zunächst ausgesetzt. Der Ortschaftsrat Schönfeld-Weißig sollte sich am Montag mit dem Fernsehturm befassen, doch die Debatte wurde vertagt. Der Ortschaftsrat will erst die Einwohnerversammlung abwarten, denn das Verkehrskonzept kennen die Ortschaftsräte noch nicht, erklärte Ortsvorsteherin Daniela Walter (CDU). „Wir haben die kommende Ortschaftsratssitzung extra um eine Woche verlegt.“ Von Thomas Baumann-Hartwig

Das plant der Oberbürgermeister - So geht es mit dem Fernsehturm in Dresden weiter