Skaterpark Lingneralle in Dresden: Darum bleibt die Anlage abends dunkel

Darauf fährt Dresden richtig ab! Tagein tagaus flitzen Sportbegeisterte im Skaterpark an der Lingnerallee auf und ab. Anfänger unternehmen hier die ersten Fahrversuche – oder können sich bei den Profis die besten Tricks abschauen. Die vor 15 Jahren eröffnete Anlage erfreut sich zweifelsfrei größter Beliebtheit. Doch die Freude über die Nutzung wird am Abend mit einsetzender Dunkelheit rasch getrübt. So abwechslungsreich die Skaterbahn gestaltet ist – in Sachen Beleuchtung sehen viele Nutzer noch Luft nach oben. Denn sobald die Sonne untergeht, fehlt es alsbald an Durchblick, weil es kaum Lampen gibt. Deshalb hatten sich einige Dresdner mit einer Petition an die Stadtverwaltung gewandt und eine bessere Beleuchtung für die Anlage gefordert. Im Grundsatz ein „sehr verständliches“ Anliegen, wie es nun aus dem Rathaus heißt. Doch tatsächlich sei da wenig zu machen. Denn es geht nicht nur um Licht, sondern auch um Lärm. Petition mit 66 Unterzeichnern: In der Petition, die immerhin 66 Unterzeichner gefunden hat, betonten die Initiatoren, dass es der Gesellschaft doch daran gelegen sein sollte, „Sport unter Jugendlichen“ zu fördern. Vor allem sei es wichtig, eine rasche Lösung zu finden, notfalls auch zunächst mit einer „temporären Lösung“, wie es heißt. Soweit die Argumentation. „Leider sprechen rechtliche Gründe gegen mehr Licht an der Anlage“, antworteten nun die Verantwortlichen im Rathaus auf diesen Vorstoß. Denn an gleich mehreren Gebäuden, vor allem aber an der City-Herberge, würden immer wieder die zulässigen Schallwerte überschritten. Schon jetzt Kompromisslösung: Abhängig ist diese Überschreitung unter anderem auch von der Nutzungsdauer der Anlage. In der Baugenehmigung wurde deshalb seinerzeit per Auflage festgezurrt, „die Nutzungszeiten auf geeignete Weise einzuschränken“ – in diesem Fall auf etwa neun Stunden täglich. „In Abstimmung mit der Bauaufsicht wurde die Nutzungszeit von 8 bis 21 Uhr festgelegt und auf eine Beleuchtung verzichtet, um die Einschränkungen besser durchsetzen zu können“, erklärt die Verwaltung. Die Verantwortlichen sind also auch schon einmal davon ausgegangen, dass über den Tag gar keine dauerhafte Nutzung stattfindet – was sich oft allerdings anders gestaltet. Und: Gerade im Sommer ließe sich die Beschränkung auf 21 Uhr ebenfalls schlecht durchsetzen. „Eine Beleuchtung gefährdet die bestehenden Kompromisse noch weiter“, lautet daher die Antwort auf das Anliegen der Petition. Von Sebastian Kositz