Die im Zweiten Weltkrieg zerstörten königlichen Gemächer des 18. Jahrhunderts im Dresdner Residenzschloss sind rekonstruiert undwieder prunkvoll wie einst ausgestattet. „Es ist ein ganz besonderer Moment, denn sie sind das Herzstück des 1986 begonnenen Schloss-Wiederaufbaus“, sagte Marion Ackermann, Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, am Donnerstag.
35 Millionen Euro seit 2016
Damit seien rund 80 Prozent der Ausstellungsfläche darin nutzbar, bis 2023 solle das Schloss weitgehend fertig sein. In die Wiederherstellung von Eckparadesaal, Audienzgemach samt Vorzimmern und Paradeschlafzimmer sowie vier modern sanierte Räume im Westflügel wurden seit 2016 knapp 35 Millionen Euro investiert.
Die Dresdner Residenz wird zum Museumszentrum der Staatlichen Kunstsammlungen ausgebaut. Bisher sind dort das Grüne Gewölbe, Kupferstich- und Münzkabinett, Türckische Cammer, Riesensaal und erste Dauerausstellungen der Rüstkammer eingerichtet und die Kapelle im Rohbau saniert. Auch der Georgenbau, in dem sich einst die fürstlichen Wohnräume befanden, ist innen ausgebaut.
Sachsens größte Kulturbaustelle
Bisher gab das Land nach jüngsten Angaben 351 Millionen Euro für Sachsens größte Kulturbaustelle aus. Derzeit wird noch am Großen Schlosshof und Räumen im Nordflügel gearbeitet. Der Gebäudekomplex war bei den Luftangriffen auf Dresden im Februar 1945 schwer beschädigt worden und ausgebrannt. Kunstschätze und Möbel sowie Teile der Ausstattung waren zuvor in Sicherheit gebracht und so gerettet worden.
Von dpa