Die erste Demonstration der Bürgerbewegung „Puls of Europe“ auf dem Neumarkt in Dresden wurde am Sonntagnachmittag gut besucht. Laut der Initiative "Durchgezählt" zeigten etwa 1150 bis 1350 Menschen zwischen Lutherdenkmal und Frauenkirche Flagge für ein geeintes Europa. Dresden reiht sich damit in eine lange Reihe von 39 deutschen Großstädten ein, in denen bereits in den vergangenen Wochen immer sonntags unter dem Titel „Pulse of Europe“ demonstriert wurde. „Wir sind mit der Resonanz sehr zufrieden. Vor allem, weil wir erst vor zwölf Tagen mit der Organisation begonnen haben“, sagte Mitorganisatorin Carola Vulpius am Rande der Veranstaltung.
Die Teilnehmer waren aufgerufen, auf der Bühne zu erklären, warum sie für ein geeintes Europa einstehen. Dem kamen viele nach, beispielsweise der Dresdner Arzt Rainer Ordemann, der auf der Bühne sagte : „Es ist ein Privileg mitzuerleben, wie Dresden im vereinigten Europa aufblüht“, und später ergänzte: "Wir dürfen es nicht wieder erlauben, dass Populismus, Nationalismus und Hass unsere Gesellschaft zerstören“. Im Anschluss an die Redebeiträge wurde eine Menschenkette gebildet.
Der „Pulse of Europe“-Protest will vor dem Hintergrund der anstehenden Wahlen in Europa, bei denen Rechtspopulisten voraussichtlich so erfolgreich wie nie sein werden, ein Zeichen setzen. Deshalb sollen die Demonstrationen in Dresden mindestens bis zu den Französischen Präsidentschaftswahlen Mitte April fortgesetzt werden.
Von hh