Beim Besuch von Angela Merkel in der Frauenkirche am Mittwochabend ist es zu Protesten gekommen. Etwa 150 Personen waren der Einladung der AfD Dresden gefolgt, sie demonstrierten auf dem Neumarkt gegen die Flüchtlingspolitik der Bundeskanzlerin. Merkels Ankunft wurde von lauten Pfiffen und „Merkel muss weg“-Rufen begleitet. Die Kanzlerin nahm in der Frauenkirche an einem Kongress zu Künstlicher Intelligenz teil.
Unter dem Motto „Sozialstaat erhalten - Masseneinwanderung stoppen!“ hatte der angehende AfD-Stadtrat Heiko Müller eine Kundgebung angemeldet. Die Versammlung wurde auf der Facebook-Seite des AfD-Kreisverbandes angekündigt. Dem Facebook-Beitrag ist ein kurzes Video mit dem Slogan „Abzappeln mit Merkel“ beigefügt worden. Der Spruch bezieht sich offenbar auf den Zitteranfall der Bundeskanzlerin beim Staatsempfang des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Dienstag.
Obwohl sich auch knapp 100 Gegendemonstranten von „Fridays For Future“ auf dem Neumarkt versammelten, sprach Polizeisprecher Marko Laske von einem entspannten Einsatz: „Zwar bilden die Sprechchöre der Merkel-Gegner kein schönes Bild für Dresden ab. Von strafrechtlicher Relevanz sind sie jedoch nicht.“ Rund 200 Polizeibeamte waren am Mittwoch im Einsatz, um das Demo-Geschehen und den Besuch der Kanzlerin abzusichern.
Von DNN