Neues Verwaltungszentrum Ferdinandplatz Dresden Jurysitzung Bieter Architektur Städtebau

Drei Bietergemeinschaften haben sich für den Bau des neuen Verwaltungszentrums auf dem Ferdinandplatz beworben. Das teilte jetzt Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (Bündnis 90/Die Grünen) mit. Die eingereichten Konzepte seien in den vergangenen Wochen intensiv geprüft worden. Am Montag tagte zum ersten Mal die Jury, die den Zuschlag erteilt. Ausschreibung zum Festpreis: Die Stadt vergibt den Auftrag für den rund 140 Millionen Euro teuren Neubau in einem wettbewerblichen Dialog. Bei dieser Form der Ausschreibung wird ein Festpreis definiert und die Bieter reichen Konzepte ein, in denen sie definieren, was sie für den vorgegebenen Preis liefern können. Die Landeshauptstadt will den Zuschlag an einen Totalübernehmer vergeben, der sowohl Planung als auch Bau des Verwaltungszentrums übernimmt. Lesen Sie auch: Erste Vorarbeiten am Ferdinandplatz starten Ziel der Jurysitzung sei es gewesen, Bearbeitungshinweise zu den Kriterien „städtebauliche Komposition“ und „Architektur“ zu formulieren, so der Baubürgermeister. „Alle drei Konzepte bieten eine gute Basis und wir sind auf deren Weiterentwicklung gespannt“, schätzte Schmidt-Lamontain ein. Das Verfahren sehe in den nächsten Wochen weitere Bearbeitungshinweise und eine zweite Jurysitzung für Juli vor. „Die endgültigen Konzepte und Angebote erwarten wir bis Oktober.“ Kritik an Kosten und Uhrzeit der Sitzungen: Die Jury setzt sich aus 13 stimmberechtigten Vertretern der Stadtverwaltung und Stadträten aller Fraktionen zusammen. Hinzu kommen nicht stimmberechtigte Gutachter und Berater aus dem Bereich Städtebau und Architektur, die die Jury fachlich unterstützen. Die Vertreter von zwei Fraktionen fehlten bei der Sitzung. Torsten Nitzsche, Stadtrat für die Freien Wähler, sagte dazu: „Man sollte bei solchen Terminen berücksichtigen, dass wir keine Berufspolitiker sind, sondern dass wir alle unserer Pflicht als Arbeitnehmer oder Selbstständiger nachkommen müssen.“ Er sei beruflich verhindert gewesen. Termine wie die Jurysitzung sollten nach Möglichkeit in den Nachmittag oder Abend verlegt werden“, so der Stadtrat. Jens Genschmar, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler, kritisierte die Vielzahl an kostenaufwendigen Sitzungen, die vor einem Baubeginn stattfinden würden. Immer wieder brechen in der Stadt Kontroversen um die Gestaltung von Plätzen, Brücken und Gebäuden aus – egal ob es sich um Wiederauf- oder Neubau handelt. Deshalb gibt Dresden den Turmbau vom Ferdinandplatz auf Dresden und die moderne Architektur: „Eine Kiste mit Fenstern ist noch kein Bauhausstil“ Das Ende einer Epoche – Die Gestaltungskommission für den Neumarkt tagt zum letzten Mal Wo in Dresden Hochhäuser stehen dürfen – und wo nicht So blickt Architekturexperte Guratzsch auf den Dresdner Brücken-Streit Von Thomas Baumann-Hartwig

Ferdinandplatz - Drei Bieter wollen das neue Dresdner Rathaus bauen