Erst vor wenigen Wochen hatte die Stadt die beiden Blitzer am Georgsplatz und am Rathenauplatz im Dresdner Zentrum abgebaut – nun werden die Anlagen andernorts wieder aufgestellt. Wie die Verwaltung mitteilte, sollen die Geschwindigkeitsmessanlagen an der Pillnitzer Landstraße in Höhe der Preßgasse sowie an der Pirnaer Straße in Eschdorf installiert werden. Voraussichtlich Ende des Monats sollen die beiden Blitzer scharf geschaltet werden.
Mit dem neuen Blitzer auf der Pillnitzer Landstraße will die Stadt vor allem für mehr Sicherheit auf dem Schulweg der Kinder der 62. Grundschule sorgen. Zugleich soll die Raserei im Umfeld der Bushaltestelle Josef-Herrmann-Straße eingedämmt werden. In Eschdorf reagiert die Verwaltung indes auf die zahlreichen Beschwerden der Anwohner. Sie hatten sich beschwert, dass auf der vielbefahrenen S177, der wichtigen Verkehrsachse zwischen der A 17 in Pirna und der A 4 bei Radeberg, viele Autos zu schnell fahren. Die Stadt hofft zudem, durch die Abschreckung mit dem Blitzer Unfällen vorbeugen zu können.
Dresdens Erster Bürgermeister Detlef Sittel (CDU) warnt vor Raserei auf den Straßen. „Beide neuen Standorte befinden sich in einer Tempo-30-Zone. Jeder der zu schnell unterwegs ist, gefährdet sich und andere.“ Blitzanlagen, so der für Sicherheit und Ordnung zuständige Verwaltungschef, seien eine Möglichkeit, die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen.
Der Aufbau des neuen Blitzers in Eschdorf läuft bereits seit Mittwoch, der neue Starrenkasten an der Straße in Richtung Pillnitz soll nächste Woche folgen. Im Anschluss rücken die Experten vom Eichamt an. Kommt nichts dazwischen, werden beide Anlagen am 27. September in Betrieb gehen, heißt es aus dem Rathaus. Das Versetzen eines Blitzers kostet den Angaben zufolge etwa 23 500 Euro.
Die beiden neuen Standorte mit eingerechnet, lässt die Stadt aktuell an 21 Stellen zu schnelle Autofahrer ablichten. Drei Anlagen erfassen neben Rasern obendrein auch Rotsünder. Bis 2020, so die Ankündigung aus dem Rathaus, sollen an weiteren Ampelkreuzungen entsprechende Anlagen installiert werden. Außerdem verfügen die Mitarbeiter des Ordnungsamtes über drei mobile Überwachungsanlagen. Allein im vergangenen Jahr erfasste die Überwachungstechnik unterm Strich etwa 81 000 Vergehen. Die Verkehrssünder überwiesen in der Folge insgesamt etwas mehr als vier Millionen Euro an die Stadtkasse.
Wo die Blitzer montiert werden, entscheidet die Unfallkommission der Stadt Dresden. Dort sitzen neben Verwaltungsleuten auch Polizisten mit drin. Anschließend prüfen die Mitarbeiter die technische Umsetzung. Generell stehe bei der Entscheidung wo geblitzt wird, egal ob stationär oder mobil, immer die Sicherheit vor Schulen, Kindertagesstätten oder Krankenhäusern sowie an Unfallschwerpunkten im Vordergrund.
Von seko