Der Kiezklub ist Geschichte. Am 12. Februar fand die sogenannte „Closing-Party“ statt und seitdem ist es – bis auf Gerüchte – still um den beliebten Szeneclub an der Louisenstraße 55 geworden. Doch das täuscht: Hinter der verhangenen Fassade sind seit dem 13. Februar die Handwerker zugange.
„Wir bauen um“, bestätigt Inhaber Amin Lachgar gegenüber den DNN. Er übernahm den Kiezklub zum 1. Dezember 2017. „Ich wollte von Anfang an ein neues Konzept für den Club. Doch für die Umsetzung wollte ich mir erstmal ein Jahr Zeit lassen und das Klientel kennenlernen“, sagt Lachgar. In der Veranstaltungsszene ist er kein Unbekannter. Von 2005 bis Ende 2012 war er Geschäftsführer des Studentenclubs „New Feeling“, den es heute nicht mehr gibt. Danach organisierte er Veranstaltungen im Kraftwerk Mitte, im Arteum oder auch im Parkhotel. Dazu gehören die Semesterauftaktparty „Big Start“ und verschiedene Erasmuspartys.
Neue Farben, neues Publikum
Nun widmet er sich als Geschäftsführer seinem nächsten Club: Die markante schwarze Ornament-Tapete, die es schon gab, als der Kiezklub noch das Metronom war, ist bereits verschwunden und im hinteren Bereich ist an den Wänden aus dem düsteren Schwarz ein knalliges Gold/Orange geworden. Der Teppich wurde durch Fließen ersetzt und auch der Rest der Räumlichkeiten soll farbenfroher gestaltet werden.
Doch nicht nur optisch wird sich einiges verändern: In Zukunft wird es im vorderen Bereich eine Bar geben, die täglich ab 17 Uhr geöffnet hat. Denn mit den bisher nur drei Öffnungstagen pro Woche verschenke der Club sein Potenzial, sagt Lachgar. Und auch das Publikum soll sich verändern: „Ich bin selbst Mitte 30 und möchte mit dem neuen Konzept auch meine Altersklasse ansprechen“, sagt der Inhaber. Die Partys dienstags, freitags und sonnabends wird es weiterhin geben, wenn auch mit neuen Bezeichnungen. Aus den Boxen soll künftig mehr „querbeet“ schallen, aber auch weiterhin Hip Hop und Black. Der Clubbereich im Keller sowie der zweite Floor im hinteren Bereich des Erdgeschosses bleiben bestehen.
Name bleibt noch ein Geheimnis
Anfang März soll der Clubbetrieb weitergehen, die Bar wird voraussichtlich Anfang April eröffnen. In den nächsten Tagen will der Betreiber auch den neuen Namen bekannt geben. Vier Buchstaben wird er haben, mehr will Lachgar noch nicht verraten. Denn noch sträubt sich Facebook gegen eine Namensänderung der offiziellen Seite. Bleibt es dabei, verliert Lachgar 10 000 Fans und entsprechende Reichweite – nicht unwichtig in der heutigen Zeit.
Von Lisa-Marie Leuteritz