Gemeinsam ein öffentliches Zeichen für die Rechte von Menschen mit Behinderungen setzen: Das ist das Ziel der Parade der Vielfalt, die am Sonnabend zum neunten mal in Folge in Dresden stattgefunden hat. Und die diesjährige Ausgabe konnte mit einer Premiere aufwarten.
Vom Postplatz bis zum Hauptbahnhof machten die Teilnehmer – von einer Samba-Gruppe musikalisch umrahmt – auf ihr Anliegen aufmerksam. Aber auch dort war noch nicht Schluss. Stattdessen ging es mit dem Zug weiter nach Chemnitz, wo die Parade – die längste bisher – fortgesetzt wurde. „Durch diese Aktion werden wir den öffentlichen Personennahverkehr auf eine alltagspraktische Probe stellen“, kündigte Annett Heinich, Inklusionsbotschafterin des Projektes der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben Deutschland e.V., an und bezog sich damit auch auf das diesjährige Schwerpunktthema Mobilität.
Aber auch um die Inklusion von Menschen mit Behinderungen ging es den Organisatoren, allen voran der Schirmherrin und Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD). „Wie sollen Menschen lernen, friedlich und tolerant miteinander umzugehen, wenn sie es nicht bereits in den Kindertageseinrichtungen und Schulen erleben“, fragte sie. Weil Kinder nicht lernen, miteinander aufzuwachsen, gebe es an vielen Stellen der Gesellschaft keine Toleranz. Stange warb deshalb nachdrücklich für Inklusion von Anfang an.
Von cg