Das 29. Elbhangfest ist Geschichte. Das Stadtteilfest, das im vergangenen Jahr wegen mangelnder Besucherzahlen finanziell in Schieflage geriet, hat sich wieder zum Publikumsmagneten gemausert. Das es erstmals nicht parallel zum Drachenboot-Festival stattfand, tat der Gunst offenbar keinen Abbruch.
„Unsere Prognose ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich besser“, erklärte Lydia Göbel, Geschäftsführerin des Elbhangfestvereins. Konkrete Zahlen werde es frühestens in einer Woche geben. Über 250 Programmpunkte, bestes Sommerwetter und zwölf Bühnen lockten an drei Tagen unter dem Motto „Diddschn statt Diggschn“ Tausende Zuschauer an, um der sächsischen Kaffeekultur ein Denkmal zu setzen. Reichlich Wein gab es natürlich auch, wie könnte es am Elbhang auch anders sein.
Sehnlichst erwartet wurde der Festumzug mit dem Motto „Sachsendreier“. 20 Wagen präsentierten unter den Augen von Schirmherr Dirk Hilbert Motive aus den Regionen Dresden, Chemnitz und Leipzig. Zu bestaunen gab es unter anderem eine große fahrende Bäbe der Bäckerei Wippler und einen Wagen des Deutschen Turn- und Sportfest in Leipzig, dessen Besatzung trotz der Hitze gekonnt am rollenden Barren turnte.
Sachsens SPD-Chef und Wirtschaftsminister Martin Dulig kellnerte wie in den Jahren zuvor in roter Schürze im Solidaritäts-Weingarten. Ein Großteil der Einnahmen kommt dem Ausländerrat Dresden zu Gute.
Zum Ende hin gab es noch eine Planänderung: Das Abschlusskonzert „Nu Grade!“ mit Tom Pauls im Weingarten Pillnitz fand ohne die angekündigten Orchester aus Dresden, Chemnitz, und Leipzig statt. Dafür stellten der Kabarettist und das Thomas-Meining-Quartett kurzfristig eine sächsische Version des Sommernachtstraums auf die Beine.