Es gab Zeiten, da wäre radeln für Linda Quellmalz unvorstellbar gewesen. Als Kind erkrankte die heute 19-Jährige an Blutkrebs, doch sie hat die Krankheit besiegt. Für das Spendenprojekt „Herzenstour“ ist sie zusammen mit ihrem Freund Philipp Zeiler von Hamburg nach Dresden geradelt, um Geld für den Dresdner Verein Sonnenstrahl zu sammeln.
Gestartet sind die beiden am 6. Juni in der Hansestadt, es folgten rund 650 Kilometer immer stromaufwärts die Elbe entlang. „Unterwegs haben wir Konzerte gespielt und von unseren Erfahrungen mit Krebs im Kindesalter berichtet“, erzählt Linda Sie spielt Klavier und ist Auszubildende bei der Stadtverwaltung Finsterwalde. Wie ihr Freund Philipp, der Orgel spielt, engagiert sie sich in dem Projekt „aktivhelfen“, das mit Konzerten Geld für Hilfsangebote für krebskranke Kinder sammelt.
Wenn Kinder lebensbedrohlich krank sind, trifft das auch Eltern und Geschwister schwer. Der „Sonnenstrahl“ in Dresden hilft mit kliniknahen Unterkünften für Eltern, Camps für Geschwisterkinder und ergänzenden Musik- und Kunstangeboten für die kranken Kinder.
Rund 2500 Euro hat die „Herzenstour“ eingebracht. Gestartet als Duo, stieß der 18-jährige Julian Mildner aus Bautzen dazu, der ebenfalls während seiner Krebserkrankung vom „Sonnenstrahl“ begleitet wurde und unterstütze sie auf dem Schlagzeug. Die letze Etappe vor dem Zieleinlauf am Sonnenstrahl-Vereinshaus an der Goetheallee radelte auch Lindas jüngere Schwester Sophie von Riesa aus mit.
Von tg