Dresdens Coronazahlen heute 11.03.2021: Inzidenz, Neuinfektionen, Mutanten, Todesfälle

Die aktuellen Zahlen des Gesundheitsamtes drücken die Hoffnung auf ein baldiges Ende des Krisenmodus. Dresdens Sieben-Tage-Inzidenz klettert langsam in die Höhe und die Zahl der gemeldeten Fälle, die auf Virusmutanten zurückgehen, nimmt zu. 59 Neuinfektionen in Dresden: 59 Neuansteckungen meldet das Gesundheitsamt am Donnerstag. Bei acht dieser Fälle handelt es sich erwiesenermaßen um Virusmutanten. Die Behörde betont jedoch, „nicht alle labordiagnostisch bestätigen SARS-CoV-2- Fälle werden auf eine Virusvariante überprüft“. Wie oft Dresdner Labore auf mutierte Viren testen, dazu habe das Gesundheitsamt derzeit keine Zahlen. Bislang vermeldet die Stadt 146 bekannte Infektionen mit veränderten Coronaviren. Durch die 59 Neuansteckungen steigt Dresdens Gesamtfallzahl am Donnerstag auf 22 774 seit Beginn der Pandemie. Der Großteil der Betroffenen hat die Atemwegserkrankung jedoch bereits überwunden. Die Stadt schätzt derzeit 20 978 Genesene. Das sind 72 mehr als am Mittwoch. Als genesen gelten Personen, die zehn Tage nach einem positiven Test keine ärztliche Hilfe mehr in Anspruch nehmen mussten. Zieht man die Zahl der Genesenen und die Zahl der Verstorbenen von der Gesamtzahl der Infektionen ab, kommt man am Donnerstag auf 850 nachgewiesene aktive Coronafälle in Dresden, das sind 13 weniger als am Vortag. Sieben-Tage-Inzidenz weiter gestiegen: Wie schnell sich das Coronavirus in Dresden ausbreitet, zeigt die Sieben-Tage-Inzidenz. Sie liegt aktuell bei 74 und ist im Vergleich zum Vortag (71,8) wieder etwas gestiegen. Vor einer Woche, am 4. März lag Dresden bei 72, vor genau einem Monat, am 11. Februar bei 64 Neuinfektionen unter 100 000 Einwohnern binnen einer Woche. Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am Donnerstag eine Sieben-Tage-Inzidenz von 62 (Mittwoch: 58,6) für die Landeshauptstadt errechnet. Bei den Angaben von Gesundheitsamt und RKI kann es deshalb zu Abweichungen kommen, da beide Institutionen mit unterschiedlichen Daten arbeiten. Während sich das RKI auf die Fallzahlen bezieht, die ihm bis 0 Uhr vorliegen, rechnet die Stadt mit den bis 12 Uhr gemeldeten Neuinfektionen. Der Bundesdurchschnitt der Sieben-Tage-Inzidenz liegt laut RKI am Donnerstag bei 69,1 Neuinfektionen, Sachsen liegt insgesamt mit einem Wert von 85,2 deutlich darüber. 946 Todesfälle seit Pandemiebeginn: Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus bleibt am Donnerstag unverändert bei 946. Die letzten beiden bekannten Sterbefälle ereigneten sich am 9. März. Betonte die Stadt lange Zeit, dass es sich bei den Verstorbenen um Menschen handle, bei denen Covid-19 laut Totenschein die entscheidende Todesursache war, heißt die Erklärung nun: Bei den Corona-Toten handle es sich um alle SARS-CoV-2-Fälle, „welche laut Totenschein im zeitlichen Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung verstarben.“ Somit ist nicht mehr von einem kausalen, sondern von einem zeitlichen Zusammenhang die Rede. Setzt man die Zahl der bisherigen Todesfälle in Relation zur Gesamtfallzahl seit Pandemiebeginn, ergibt sich für Dresden eine Sterberate von etwa 4,16 Prozent. 17 Todesopfer im mittleren Alter: Welches Geschlecht und Alter die Verstorbenen hatten, zeigen die Zahlen des RKI, dessen Statistik derzeit Informationen zu 943 Todesfällen bereithält. Laut dieser waren 17 Personen zwischen 35 und 59 Jahre alt, genauer elf Männer und sechs Frauen. Alle anderen Verstorbenen waren 60 Jahre oder älter. Laut RKI traf es bislang 148 Männer und 66 Frauen zwischen 60 und 79 Jahren sowie 309 Männer und 403 Frauen in der Altersgruppe 80 plus. Letztere machen rund drei Viertel der Covid-Todesfälle in Dresden aus. Intensivstationen zu 84 Prozent ausgelastet: Was die Lage auf den Intensivstationen angeht, berichtet die Stadt, basierend auf den Zahlen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (kurz DIVI), am Donnerstag von einer 84-prozentigen Auslastung. 236 belegten Betten stehen 45 freie gegenüber. 33 der Intensivpatienten sind Covid-Fälle, am Vortag waren es noch 37. Zudem berichtet die Stadt von drei weiteren Krankenhauseinweisungen. Die Zahl enthält aktuelle Klinikaufnahmen und Nachmeldungen. Seit Ausbruch der Pandemie wurden 2028 Dresdner Coronapatienten stationär behandelt. Die Inzidenz in Dresden pendelt weiter oberhalb der 50er-Marke. Ein wirklicher Trend ist nicht abzusehen. Die wichtigsten Texte und weitere Überblicksartikel: Aktuelle Nachrichten, Interviews und Analysen Fragezeichen vor dem Schulstart an Gymnasien und Oberschulen Erstes großes Dresdner Hotel wegen Corona-Einbußen insolvent So werden in Dresden die Impftaxis angenommen Spielaxie in der Dresdner Altmarktgalerie gibt auf Blumenläden und Baumärkte in Dresden am Tag 1 der Wiedereröffnung gut besucht FAQ – Antworten auf die wichtigsten Fragen zu Corona Neue Corona-Schutzverordnung: Diese Regeln gelten ab 8. März in Sachsen Hier gibt es in Dresden kostenlose Schnelltests Dresden erlässt neue Quarantäne-Regeln – gültig ab 15. Februar So viele Menschen wurden bisher in Sachsen geimpft Wie hoch ist der Inzidenzwert in meiner Gemeinde? Dresden und Sachsen: Das ist die aktuelle Zahl der Infizierten Mehr Frauen als Männer in Dresden infiziert: Wer steckt sich in Dresden an? Über die Alters- und Geschlechterverteilung der Infizierten geben die Zahlen des RKI Auskunft, das die Fallzahlen von den kreisfreien Städten und Landkreisen erhält. Die Bundesbehörde hält bislang zu 22 666 Coronafällen in Dresden Informationen bereit. Demnach gehen 10 173 Infektionen (44,9 Prozent) auf das Konto männlicher und 12 493 (55,1 Prozent) auf das Konto weiblicher Personen. Meisten Infektionen bei 35- bis 59-Jährigen: Die meisten Infektionen sind in Dresden in der Altersgruppe 35 bis 59 bekannt. Hier erreichten das RKI bislang 8398 gemeldete Fälle. Das ergibt einen Anteil von 37 ,1 Prozent. Danach folgen die 15- bis 34-Jährigen mit 6481 positiven Tests. Sie machen 28,6 Prozent der bisherigen Fälle aus. In der Altersspanne der 60- bis 79-Jährigen zählt die Bundesbehörde 3427 Fälle, was einen Anteil von 15,1 Prozent ergibt. Menschen, die 80 Jahre oder älter sind, steckten sich bislang erwiesenermaßen 3247 Mal an. Das macht einen Anteil von 14,3 Prozent. Gleichzeitig kommt es in dieser Altersgruppe am häufigsten zu tödlichen Krankheitsverläufen. Junge bekannte Patienten gab es bislang vergleichsweise wenige in Dresden. In der Altersgruppe der Null- bis Vierjährigen zählt das RKI seit Beginn der Pandemie 251 Infektionen, in relativen Zahlen machen sie 1,1 Prozent der bisherigen Fälle aus. Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 14 Jahren steckten sich erwiesenermaßen 862 Mal an. Das ergibt einen Anteil von 3,8 Prozent. Deutlich mehr Frauen über 80 infiziert: Der größte Unterschied bei den Geschlechtern liegt in der Altersgruppe der über 80-Jährigen vor. Hier sind Infektionen bei 2210 Frauen und 1037 Männern registriert, es steckten sich also mehr als doppelt so viele Frauen bekanntermaßen wie Männer an. Es gilt jedoch zu beachten, dass es in Dresden generell mehr Frauen über 80 als Männer gibt. Die Damen machen 60 Prozent der Altersgruppe aus. In der Kohorte mit den meisten bekannten Infizierten, den 35- bis 59-Jährigen, stehen 3801 Männer 4567 Frauen gegenüber. In den anderen Altersgruppen fallen die Differenzen geringer aus. In Relation zur Gesamtbevölkerung ist die Zahl der Infizierten in Dresden nach wie vor gering. Bei 561 942 Einwohnern (Stand 31.12.2020, Statistisches Landesamt) steckten sich laut Gesundheitsamt bislang 22 774 Personen an, was eine Infektionsrate von vier Prozent ausmacht. Hier ist jedoch zu bedenken, dass die Dunkelziffer der Coronafälle, vor allem durch unbemerkte asymptomatische Krankheitsverläufe, vermutlich deutlich höher ist. Ausbrüche in Gemeinschaftseinrichtungen: Seitdem Sachsens Kitas und Grundschulen wieder geöffnet sind, kommt es dort immer wieder zu Corona-Ausbrüchen. Stand Donnerstag meldet die Stadt Quarantänemaßnahmen in 22 Kitas. 804 Kinder und Erzieher befinden sich in Isolation. Unter den Schulen sind 21 Einrichtungen und 647 Personen betroffen. In den Pflegeeinrichtungen verzeichnet Dresden derzeit vier Ausbrüche, wegen derer sich 58 Bewohner in Quarantäne befinden. In Obdachlosen-, Behinderten- und Asyleinrichtungen sind laut Angaben der Stadt keine Ausbrüche bekannt. Von Laura Catoni