Dresdens Coronazahlen Dienstag, 02.02.2021: Inzidienz, Todesfälle, Neuinfektionen

Gute Nachrichten am Dienstag: Das Gesundheitsamt meldet die niedrigste Inzidenz seit Monaten. Bei 95,4 Neuinfektionen binnen einer Woche pro 100 000 Einwohner steht die Landeshauptstadt aktuell. Während sich die Ausbreitung des Virus offenbar verlangsamt, steigt die Zahl der Todesfälle jedoch unaufhörlich an. Zahl der Todesfälle steigt weiter: Am Dienstag sind 27 weitere Covid-Todesfälle in Dresden bekanntgeworden. Damit steigt die Gesamtzahl derjenigen, bei denen die Infektion tödlich verlaufen ist, auf 736. Die Stadt betont bei ihren Darstellungen, dass es sich bei allen Verstorbenen um Menschen handelt, bei denen Covid-19 die entscheidende Todesursache war. Setzt man die Zahl der Todesfälle in Relation zur Gesamtfallzahl seit Pandemiebeginn, ergibt sich für Dresden eine Sterberate von etwa 3,6 Prozent. 12 Todesopfer im mittleren Alter: Welches Geschlecht und Alter die Verstorbenen hatten, zeigen die Zahlen des Robert-Koch-Instituts, dessen Statistik bislang Informationen zu 709 Todesfällen bereithält. Laut dieser waren zwölf Personen zwischen 35 und 59 Jahre alt, genauer sieben Männer und fünf Frauen. Alle anderen Verstorbenen waren 60 Jahre oder älter. Laut RKI traf es bislang 112 Männer und 49 Frauen zwischen 60 und 79 Jahren sowie 239 Männer und 297 Frauen in der Altersgruppe 80 plus. Letztere machen rund drei Viertel der Todesfälle in Dresden aus. 7-Tage-Inzidenz erneut gesunken: Laut Berechnungen des Gesundheitsamtes haben sich in Dresden in den letzten sieben Tagen pro 100.000 Einwohner 95,4 Menschen mit Corona infiziert. Damit ist der Wert, der Aufschluss über die Geschwindigkeit der Virusausbreitung gibt, im Vergleich zum Vortag (102,1) wieder etwas gesunken. Das Robert-Koch-Institut gibt für Dresden eine 7-Tage-Inzidenz von 84,8 an. Damit liegt die sächsische Landeshauptstadt, deren Inzidenz Mitte Dezember noch bei 400 lag, unter dem derzeitigen Bundesdurchschnitt von 90 Neuinfektionen. Bei den Angaben von Gesundheitsamt und RKI kann es zu Abweichungen kommen, da beide Institutionen mit anderen Daten arbeiten. Das RKI verarbeitet die Fallzahlen, die ihm bis 0 Uhr vorliegen, während die Stadt die bis 12 Uhr gemeldeten Neuinfektionen berücksichtigt. Allgemein gilt, dass die pandemische Lage nur bis zu einem Inzidenzwert von 50 kontrollierbar ist. Ab einem höheren Wert besteht die Gefahr, dass die Gesundheitsämter bei der Kontaktnachverfolgung nicht mehr hinterher kommen. Zahl der Neuinfektionen wieder dreistellig: 125 neue Coronafälle meldet die Stadt am Dienstag. Diese Zahl beinhaltet aktuell nachgewiesene Neuinfektionen, aber auch Nachmeldungen. Dresdens Gesamtfallzahl steigt damit auf 20 720 seit Beginn der Pandemie. Der Großteil der Betroffenen hat die Atemwegserkrankung jedoch bereits überwunden. Die Stadt schätzt derzeit 18 510 Genesene. Das sind 79 mehr als am Vortag. Als genesen gelten Personen, die zehn Tage nach einem positiven Test keine ärztliche Hilfe mehr in Anspruch nehmen mussten. Zieht man die Zahl der Genesenen und die Zahl der Verstorbenen von der Gesamtzahl der Infektionen ab, kommt man am Dienstag auf 1474 nachgewiesene aktive Corona-Fälle in Dresden, ein Minus von 19 im Vergleich zum Vortag. 43 freie Intensivbetten in Dresden: Was die Lage auf den Intensivstationen angeht, berichtet die Stadt, basierend auf den Zahlen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (kurz DIVI), am Dienstag von einer Auslastung von 84 Prozent. 234 belegten Betten stehen 43 freie gegenüber. 51 der Intensivpatienten sind Covid-Fälle. Zudem berichtet die Stadt von neun weiteren Krankenhauseinweisungen. Auch hier gilt: Die Zahl enthält aktuelle Klinikaufnahmen und Nachmeldungen. Seit Ausbruch der Pandemie mussten bereits 1755 Dresdner stationär behandelt werden. Die Dresdner Corona-Ampel zeigt sattes Rot an. 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Über die Alters- und Geschlechterverteilung der Infizierten geben die Zahlen des Robert-Koch-Instituts Auskunft, das die Fallzahlen von den kreisfreien Städten und Landkreisen erhält. Das RKI hat bislang (Stand 2. Februar, 0 Uhr) 20.570 Coronafälle in Dresden erfasst, von denen 9194 Fälle (44,7 Prozent) auf das Konto männlicher und 11 376 (55,3 Prozent) auf das Konto weiblicher Personen gehen. Meisten Infektionen bei 35- bis 59-Jährigen: Die meisten Infektionen sind in Dresden in der Altersgruppe 35 bis 59 bekannt. Hier erreichten das RKI bislang 7639 gemeldete Fälle. Das macht einen Anteil von 37,1 Prozent. Danach folgen die 15- bis 34-Jährigen mit 5922 positiven Tests. Sie machen 28,8 Prozent der bisherigen Fälle aus. In der Altersspanne der 60- bis 79-Jährigen zählt die Bundesbehörde 3110 Fälle, was einen Anteil von 15,1 Prozent ausmacht. Menschen, die 80 Jahre oder älter sind, steckten sich bislang erwiesenermaßen 2958 Mal an. Sie machen einen Anteil von 14,4 Prozent aus. Gleichzeitig kommt es in dieser Altersgruppe am häufigsten zu tödlichen Krankheitsverläufen. Junge Patienten gab es bislang vergleichsweise wenige in Dresden. In der Altersgruppe der Null- bis Vierjährigen zählt das RKI seit Beginn der Pandemie 193 Infektionen, in relativen Zahlen machen sie 0,9 Prozent der bisherigen Fälle aus. Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 14 Jahren steckten sich erwiesenermaßen 748 mal an. Das ergibt einen Anteil von 3,7 Prozent. Deutlich mehr Frauen über 80 infiziert: Was die Geschlechterverteilung der Infizierten angeht, gibt es die größte Differenz in der Gruppe der Senioren, die 80 Jahre oder älter sind. Hier zählt das RKI 2026 weibliche und 932 männliche Personen. Damit erkrankten mehr als doppelt so viele Frauen wie Männer über 80. In den anderen Altersgruppen fallen die Unterschiede deutlich geringer aus. In Relation zur Gesamtbevölkerung ist die Zahl der Infizierten in Dresden nach wie vor gering. Bei 560.693 Einwohnern (Stand 30. September) steckten sich laut Gesundheitsamt bislang 20 720 Personen an, was eine Infektionsrate von 3,7 Prozent ausmacht. Hier ist jedoch zu bedenken, dass die Dunkelziffer der Coronafälle, vor allem durch unbemerkte asymptomatische Krankheitsverläufe, vermutlich deutlich höher ist. Ausbrüche in Gemeinschaftseinrichtungen: Obwohl Dresdens Kitas und Schulen seit Wochen im Notbetrieb laufen, kommt es auch dort immer wieder zu Infektionsausbrüchen. Aktuell gelten für acht Kindertagesstätten mit 130 Betroffenen Quarantänemaßnahmen. Zudem meldet die Stadt Ausbrüche an zwei Schulen, wo die Zahl betroffener Personen bei 22 liegt. Währenddessen grassiert das Virus weiter in den Pflegeheimen. 225 Menschen in 14 Einrichtungen sind aktuell isoliert. Zudem zählt die Stadt einen Ausbruch in einer Behinderteneinrichtung. In den Obdachloseneinrichtungen ist aktuell kein Coronafall bekannt, das Gleiche gilt für die Asylunterkünfte. Von Laura Catoni