Mit ihrem ganz eigenem , morbidem Charme ist die marode Stahlfachwerkbrücke am Alberthafen vielen Dresdnern ein Begriff. Nach mehreren Ankündigungen kann die 125 Jahre alte Brücke, die heute vor allem von Radlern und Spaziergängern auf dem linkselbischen Elberadweg genutzt wird, nun saniert werden. Dafür gab es am Dienstag den lange ersehnten Fördermittelbescheid vom Freistaat. Den hat Stefan Brangs, Staatssekretär im Wirtschafts- und Verkehrsministerium persönlich an Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) übergeben. Bei einer Fördersumme von 2,5 Millionen Euro – 90 Prozent der Gesamtkosten – ist dieser Aufwand allerdings zu verstehen.
Die Brücke wird nun saniert, wobei vor allem Schäden am Stahlfachwerk repariert und anschließend ein neuer Rostschutz aufgebracht werden müssen. Anschließend soll der denkmalgeschützte Bau wie bisher vor allem Radlern zur Verfügung stehen. Für den Hafenbetrieb hat sie keinen praktischen Nutzen mehr. Übrigens: Die mitunter kleines Blaues Wunder genannte Brücke hat mit der Elbbrücke in Loschwitz mehr gemein, als man gemeinhin denkt. Sie stammt nicht nur vom gleichen Konstrukteur, Claus Köpke. Sie wurde zudem wie das Blaue Wunder auch im Jahr 1893 eröffnet.
Von uh