Dresden begrüßt Lockerungen in der Corona-Krise

Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert hat die Lockerungen für das öffentliche Leben in der Coronakrise begrüßt. „Das Infektionsgeschehen lässt es zu, dass wir in diese Richtung gehen“, sagte der FDP-Politiker am Freitag gegenüber den DNN. Am Donnerstag hatte die sächsische Staatsregierung einen umfangreichen Katalog an Lockerungen beschlossen. Damit wird ab Montag unter anderem mit Auflagen der Einzelhandel wieder vollständig freigegeben, Spielplätze können geöffnet werden und das Sporttreiben ist im Freien wieder möglich, wenn Abstandsregeln eingehalten werden können. Das tägliche DNN Corona-Update als Newsletter Alle News zum Coronavirus in Dresden täglich gegen 7 Uhr im E-Mail-Postfach „Spiel und Spaß mit Augenmaß“: „Die Kunst des Umsetzens“ liege nun auch bei denen, die von den Lockerungen profitieren. „Ein bisschen mehr zeitlicher Vorlauf wäre besser gewesen“, sagte Hilbert. Nach dem Motto „Spiel und Spaß mit Augenmaß“ werde die Stadt am Montag mit der Öffnung der Spielplätze beginnen. Dazu gebe es Hygienebestimmungen, auf die mit Piktogrammen an den Spielplätzen hingewiesen werden soll. Er freue sich besonders, dass es im Sportbereich Lockerungen gebe. „Damit werden für den Vereinssport wieder Möglichkeiten geschaffen“, sagte Hilbert. Hygienezusagen von Einkaufszentren notwendig: Im Einzelhandel könnten nun auch die großen Einkaufszentren starten, wenn sie ein Hygienekonzept umsetzen. Das zielt vor allem darauf, das Abstandsgebot einzuhalten und Menschenansammlungen zu vermeiden. Wenn die Center-Verantwortlichen die Einhaltung dieser Regeln zusagen, könne ab Montag geöffnet werden. Für die Gastronomie rechnet Hilbert mit ersten Öffnungsschritten ab Ende Mai. Er riet allerdings davon ab, dies unmittelbar vor dem Himmelfahrtstag am 21. Mai zu tun. „Es sollte deutlich früher erfolgen - wofür schon kaum noch Zeit ist - oder frühestens am Freitag vor Pfingsten“, erläuterte Hilbert. „Sonst tun wir uns keinen Gefallen“, sagte der Oberbürgermeister. „Wir müssen daran denken, dass es leider immer ein paar Unvernünftige gibt.“ Details zu Spielplatzöffnung: Die für die über 200 städtischen Dresdner Spielplätze zuständige Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (Grüne) begrüßte ebenfalls die Neuregelungen und nannte Details zur Spielplatzöffnung. Eltern hätten dabei die besondere Verantwortung, auf die Umsetzung der Spielplatz-Regeln zu achten. So könnten sie „die Nutzung von Spielplätzen ermöglichen und zugleich verhindern, dass sich Kinder mit dem Corona-Virus anstecken und es dann weiterverbreiten“. Laut Eva Jähnigen gelten folgende Regeln, für deren Einhaltung vor Ort Eltern und Aufsichtspersonen verantwortlich sind: Der Mindestabstand von 1,5 Metern ist immer einzuhalten, auch beim Spielen. Spielgeräte dürfen nur dann gemeinsam genutzt werden, wenn der Mindestabstand gewahrt ist. Sonst nacheinander und so, dass jedes Kind an die Reihe kommt. Den Spielplatz darf nur betreten, wer keine Symptome hat, die auf COVID-19 hindeuten. Dazu gehören zum Beispiel Husten, Fieber oder Halsschmerzen. Der Kontakt zu Risikogruppen ist zu vermeiden. Zu Risikogruppen zählen Personen über 60 Jahre und Personen mit einer Vorerkrankung. Nach dem Spielen sind Gesicht und Hände gründlich zu waschen. Für die Hände gilt: mindestens 20 Sekunden mit Seife und Wasser reinigen. Auf Spielplätzen wird das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung angeraten. Eltern sollten mit gutem Beispiel vorangehen und so andere schützen. Kinder können eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen, wenn es altersgerecht möglich ist. Darüber entscheiden die Eltern. Mitarbeiter der Stadt ab Montag unterwegs: Ab Montag würden Mitarbeiter der Stadtverwaltung Absperrungen an Spielplätzen entfernen, Tore aufschließen und Hinweisschilder für Verhaltensregeln anbringen. In den folgenden Tagen kämen auf die Spielplatzinformationstafeln Aufkleber, die ans Abstandhalten erinnern sollen. Dabei würden alle Spielplätze auch nochmals auf besondere Gefahrenpunkte kontrolliert. Über die Freigabe der etwa 600 weiteren Spielplätze insbesondere in Wohnanlagen entscheiden laut Stadtverwaltung die Eigentümer. Auch dort gelten gegebenenfalls die vom Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Dresden vorgegebenen Regeln. Bei Überfüllung droht Schließung: Auf besonders beliebten Spielplätzen werde das Ordnungsamt verstärkt darauf achten, dass sie nicht überfüllt sind. Gegebenenfalls müssten besonders stark frequentierte Spielplätze wieder geschlossen werden. Eltern und Kinder sollten sich am besten schon jetzt Alternativen suchen. Im Themenstadtplan der Landeshauptstadt Dresden seien sämtliche öffentliche Spielplätze eingezeichnet. Unter www.dresden.de/spielplaetze fänden sich auch Informationen zur Ausstattung und Eignung für bestimmte Altersgruppen, hieß es. Corona hat Dresden im Griff. Die wichtigsten Texte und weitere Überblicksartikel zum Thema: Aktuelle Texte Kretschmer stellt in Dresden Lockerung der Corona-Regeln vor Siebentes Corona-Todesopfer in Dresden OVG-Beschluss: Geschlossene Gaststätten in Sachsen sind rechtmäßig Wegen Corona: TU Dresden beschließt neue Hochschulregeln Piwarz in Dresden: So geht es für die Schulen jetzt weiter So soll die Behandlung von Corona-Patienten am Uniklinikum zur Routine werden Corona-Regelungen: Wo bekommen Dresdner Masken her? 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