Dresden: Weil Busse und Bahnen zu voll sind, bieten die DVB mehr Fahrten an

Ab Montag verdichten die Dresdner Verkehrsbetriebe wochentags in der Hauptverkehrszeit von 6.45 bis 8.30 Uhr sowie von 14.30 bis 17.30 Uhr ihre Linien 2, 3, 7, 41, EV11, 61, 62 und 65 auf einen Zehn-Minuten-Takt. Ebenso werden in dieser Zeit zusätzliche Fahrten der Linie 4 im Abschnitt zwischen Tolkewitz und Radebeul-Ost sowie der Linie 64 zwischen Kaditz und Striesen angeboten. Alle anderen Linien verkehren weiter wie bisher nach Ferienfahrplan, der im wesentlichen einen Viertelstundentakt auf Straßenbahnlinien und wichtigen Buslinien vorsieht. Die DVB folgten mit der Angebotserweiterung den Erwartungen der Politik, zum Gesundheitsschutz der Bevölkerung beizutragen und mehr Platz in den Fahrzeugen anzubieten, sagt Verkehrsbetriebe-Vorstand Andreas Hemmersbach. „Damit verbunden ist aber auch die Hoffnung auf eine finanzielle Kompensation der dadurch notwendigen Aufwendungen.“ Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) hatte bereits Mitte Januar mehr Fahrten von Bussen und Bahnen in Dresden gefordert, um das Infektionsrisiko zu senken. Die Verkehrsbetriebe hatten damals ablehnend mit Verweis auf eine Auslastung von um die 40 Prozent und die offene Finanzierungsfrage auf diesen Appell reagiert. Verkehrsbetriebe legen dort nach, wo es nötig ist: Die Verkehrsbetriebe können allerdings über Fahrgastzählsysteme ziemlich präzise nachverfolgen, wie stark Busse und Bahnen ausgelastet sind und hatten entsprechen angekündigt, nötigenfalls mehr Fahrten anzubieten. Nun ist es offenbar so weit. „Mit den Zusatzfahrten vergrößern wir die Platzkapazität genau dort, wo wir in den Spitzenzeiten zuletzt noch höhere Fahrgastzahlen registriert haben“, sagt DVB-Vorstand Lars Seiffert. Aktuell sind laut DVB an Wochentagen rund 260 000 Fahrgäste im Liniennetz unterwegs. Vor der Coronapandemie waren es mehr als 600 000 Passagiere pro Tag. Dennoch offenbarten die Zählungen bei einigen Fahrten im Berufsverkehr eine Auslastung, die den Forderungen der Politik nach Wahrung größtmöglicher Abstände in Bus und Bahn „noch nicht vollends entsprachen“, wie es in einer DVB-Mitteilung heißt. Durch die zusätzlich angebotenen Fahrten soll vor allem Menschen auf dem Weg von und zur Arbeit der nötige Platz in den Fahrzeugen gegeben werden. Zusätzliche Hygienemaßnahmen werden fortgeführt: Die besonderen Hygienemaßnahmen wie die nächtliche Desinfektion und die zusätzliche mobile Desinfektion der Fahrzeuge an den Endpunkten werden durch die DVB fortgeführt. Ebenso bleibt der Stopp aller Busse und Straßenbahnen tagsüber an jeder Station und das Öffnen der Türen für einen intensiven Luftaustausch im Wagen. Zudem besteht seit Donnerstag die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Schutzmaske auch im Nahverkehr. Genaue Informationen zu einzelnen Fahrten finden Fahrgäste auf der DVB-Homepage www.dvb.de sowie in der Smartphone-App dvb.de. Telefonische Auskünfte erhalten sie bei der Hotline 0351/ 857 10 11. Die DVB-Servicepunkte und das Kundenzentrum bleiben aus Gründen des Infektionsschutzes weiterhin geschlossen. Von uh