Die Hochland-Grünen haben sich in einem offenen Brief an Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) gewandt. Darin kritisieren sie das geplante Mobilitätskonzept zur unternehmerischen Wiederbelebung des Dresdner Fernsehturmes: „Wir sehen ein massives, einseitig interessengeleitetes Versagen der Verwaltung in der sachgerechten Beurteilung des Vorhabens und seiner Folgen, gepaart mit weiterer Verschwendung öffentlicher Gelder und Ressourcen.“
Eine Studie habe bereits 2017 festgestellt, dass ein wirtschaftlicher Betrieb des Fernsehturmes nicht gut machbar sei. Es sei daher „verfehlt, ein Projekt, das mit so vielen Ungereimtheiten daherkommt, weiter voranzutreiben.“
Der Plan zur großtouristischen Wiederinbetriebnahme des Fernsehturmes sieht eine Sanierung des Gebäudes sowie ein Verkehrs- und Mobilitätskonzept vor, das umfangreiche Straßenbaumaßnahmen und die Aufnahme einer neuen Buslinie zur „Lenkung der Besucherströme“, so Hilbert selbst, beinhaltet.
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Die von den Grünen und zuvor auch von Bürgerinitiativen geforderte Alternative ist eine museale Nutzung des Funkturmes mit Führungen in kleinen Gruppen. Dieses Konzept sei mit Denkmal- und Naturschutz vereinbar und entspreche auch dem Wunsch der Dresdner, die bald wieder auf den Fernsehturm wollen. 1991 wurde der Dresdner Fernsehturm aus finanziellen Gründen und zu Sanierungszwecken für Besucher geschlossen und seither nicht wieder eröffnet.
Von DNN