Dresden: Gemeinsam gärtnern trotz Corona in der Strieskanne

Auf einer einst trostlosen und brach liegenden Fläche an der Spenerstraße in Striesen ist seit 2019 ein Gemeinschaftsgarten entstanden. Trotz Corona ging es dort auch im vergangenen Jahr weiter. Nun wollen die Akteure der „Strieskanne“, wie der Gemeinschaftsgarten heißt, in die dritte Saison starten. Das neue Gartenjahr wird geplant: Wer mitmachen möchte, ist herzlich willkommen, betont Jana Himstedt, die zu den Garteninitiatoren gehört. Los geht es mit einer virtuellen Planungswerkstatt am Sonntag, 7. März. Dort werden Ideen für das neue Gartenjahr gesammelt, Aktionen geplant und Gemeinschaftsbeete organisiert. „Außerdem bietet die Planungswerkstatt Gelegenheit, neue Gesichter aus der Nachbarschaft kennenzulernen. Das ist der schönste Effekt überhaupt am gemeinschaftlichen Gärtnern“, findet Jana Himstedt. Wie man an der Planungswerkstatt teilnehmen kann, erfährt man bei der Anmeldung per E-Mail, die spätestens bis zum 5. März erfolgen sollte. Denn das alles ist eine private Initiative und die Organisatoren brauchen ein bisschen Vorlauf. „Ich bin gespannt, wie das klappt und ob alle mit den technischen Gegebenheiten zurechtkommen“, sagt Jana Himstedt. „Wir haben uns schöne Sachen ausgedacht, damit die drei Stunden Planung kurzweilig werden und sich jeder einbringen kann.“ Immerhin 20 Anmeldungen gebe es schon. „Oase für Gemeinschaft auf Abstand“: Durch die Kontaktbeschränkungen im Zusammenhang mit Corona hatten die Striesener Gemeinschaftsgärtner im zweiten Gartenjahr keinen leichten Start. Trotzdem kann Gemeinschaft möglich sein, haben sie bewiesen. „Auch wenn das nicht ganz so einfach war mit den Absprachen“, gibt Jana Himstedt zu. Das monatliche digitale Plenum habe dabei geholfen. „Für alle war es ein Lichtblick, sich im Grünen betätigen zu können. Der Garten wurde zur Oase für Gemeinschaft auf Abstand und aufheiternde Begegnungen unter freiem Himmel.“ Im Gemeinschaftsgarten entstanden schon im ersten Jahr 14 Hochbeete, zwei Hügelbeete, Sitzgelegenheiten und Schuppen aus Paletten. Auch ein Sandkasten sowie eine Kräuterspirale fanden einen Platz. Vergangenes Jahr kam eine große Veranda am Schuppen hinzu. „Die wollen wir jetzt überdachen“, sagt Himstedt. „Zum einen, damit wir ein schattiges Plätzchen haben. Zum anderen wollen wir Regenwasser auffangen.“ Nachhaltige Wassergewinnung im Fokus der Planung: Die Stadt habe in Zusammenarbeit mit der Drewag zwar von einem nahegelegenen Hydranten eine Wasserzuleitung in den Garten gelegt. „Wir wollen aber so wenig Trinkwasser wie möglich zum Gießen verwenden. Deshalb wird es in der Planungswerkstatt diesmal vor allem um eine nachhaltige Wassergewinnung gehen“, kündigt Jana Himstedt an. Da spiele nicht nur das Auffangen von Regenwasser, sondern auch wassersparendes Gießen und das Mulchen als Verdunstungsschutz eine Rolle. Die Gemeinschaftsgärtner der Strieskanne laden alle, die im Gemeinschaftsgarten an der Spenerstraße 36 (neben Kaufland) mitwirken wollen, zu einer virtuellen Planungswerkstatt ein. Die findet am Sonntag 14-17 Uhr statt. Wer teilnehmen möchte, sendet bis einschließlich 5. März eine E-Mail an strieskanne@ufer-projekte.de und bekommt dann den Link und Infos, wie alles funktioniert. Von Catrin Steinbach