Dresden Flughafen Passagierzahlen

Die Freien Wähler Dresden fordern einen eigenständigen Dresdner Flughafen. „Der Oberbürgermeister muss mit dem Freistaat Sachsen in Verhandlung treten, um eine Entflechtung der Flughäfen Leipzig-Halle und Dresden zu erreichen“, erklärte Kreisvorsitzender Steffen Große. Die Mitteldeutsche Airport Holding mit Sitz in Leipzig lasse Dresden erkennbar verkümmern. Passagierzahlen im Sinkflug: Es fehle der klassische Wettbewerb um Fluglinien. Dresden brauche einen eigenständigen Flughafen, der sich Zeit nehme für die Entwicklung der Gästezahlen, erklärte Große. Im vergangenen Jahr waren die Passagierzahlen am International Airport Dresden um 9,3 Prozent auf 1,59 Millionen eingebrochen. Leipzig registrierte dagegen ein Plus von 1,9 Prozent. Wunsch nach mehr Verbindungen: „In Unternehmergesprächen wurde uns gegenüber der Wunsch nach mehr Flugverbindungen beispielsweise für Manager und Monteure unter anderem nach Frankfurt, München und Düsseldorf geäußert“, so der Vorsitzende der Wählervereinigung. Aus Bürgergesprächen sei bekannt, dass die Anzahl der Flugverbindungen in Urlaubsregionen, die von Dresden direkt angeflogen werden, kritisiert wird. „Das geringe Angebot ist einer Landeshauptstadt unwürdig.“ Prag ist attraktiver Abflugort: Große erklärte, er befürchte, dass mit dem neuen Großflughafen in Berlin noch mehr Dresdner ab Berlin fliegen würden. Schon jetzt sei der Flughafen Prag über die schnelle Autobahnanbindung ein attraktiver Abflugort für Firmen und Reisende aus dem Großraum Dresden, wenn es um internationale Reiseziele gehe. „Wenn nichts passiert, dann geht der Flughafen Dresden ganz den Bach runter.“ Die Mitbewerber schlafen nicht: Für internationale Gäste und Geschäftsleute müsse Dresden ohne umständliches Umsteigen erreichbar bleiben, forderte der Kreisvorsitzende. „Die Mitbewerber in der Tourismusbranche schlafen nicht. Dresden kann sich nicht zurücklehnen und darauf hoffen, dass Touristen auch in den nächsten 20 Jahren automatisch kommen.“ Plädoyer für einen Wirtschaftsbürgermeister: Ein Wirtschaftsbürgermeister könne sich intensiv der Aufgabe widmen, den Dresdner Flughafen zu stärken. Die Freien Wähler hatten jüngst gefordert, das Amt des Wirtschaftsbürgermeisters zu reaktivieren. Dieses war 2015 mit der Neuwahl der Beigeordneten abgeschafft worden. Seitdem kümmert sich Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) um die Wirtschaftsförderung. „Der Wirtschaftsbürgermeister könnte die Optimierung der Infrastruktur intensiver in den Blick nehmen. Dazu gehören alle Verkehrsverbindungen“, so Große. Lesen Sie auch: Flughafen Dresden leidet unter Germania-Pleite: 15 Prozent Passagierschwund im März Dresdner Flughafen verliert fast jeden zehnten Reisenden Von Thomas Baumann-Hartwig

Freie Wähler - So soll der Flughafen in Dresden gerettet werden