Dresden-Coronazahlen-fuer-Sonntag-14.03.2021-Todesfaelle-Inzidenz-Neuinfektionen

Es geht bergauf – aber nicht im positiven Sinne. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) haben sich in den vergangenen sieben Tagen durchschnittlich 81,2 von 100 000 Personen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert – ein Plus von rund 11 im Vergleich zum Sonnabend. Das Dresdner Gesundheitsamt meldet am Sonntag eine Inzidenz von 86,9 in der Landeshauptstadt. Der Bundesdurchschnitt liegt laut RKI aktuell bei 79,1, in Sachsen bei 105,1. Die Angaben von Gesundheitsamt und RKI können voneinander abweichen, weil die beiden Institutionen unterschiedliche Daten nutzen. Das RKI verarbeitet die Fallzahlen, die bis 0 Uhr vorliegen, während die Stadt die bis 12 Uhr gemeldeten Neuinfektionen berücksichtigt. Sterblichkeit bei über vier Prozent: Laut Gesundheitsamt sind am Sonntag keine weiteren Todesfälle registriert worden. Die letzten gemeldeten Covid-19-Opfer sind am 9. März verstorben (zwei). Bis ein Todesfall vermeldet wird, kann es eine gewisse Zeit dauern. Insgesamt sind seit Beginn der Pandemie 946 Dresdnerinnen und Dresdner der Krankheit erlegen. Damit sind nach eigenen Berechnungen 4,1 Prozent der Infizierten gestorben. Betonte die Stadt lange Zeit, dass es sich bei den Verstorbenen um Menschen handeln würde, bei denen Covid-19 die entscheidende Todesursache war, heißt die Erklärung nun: Bei den Corona-Toten handle es sich um alle SARS-CoV-2-Fälle, „welche laut Totenschein im zeitlichen Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung verstarben“. Somit ist nicht mehr von einem kausalen, sondern von einem zeitlichen Zusammenhang die Rede. Drei Viertel der Verstorbenen älter als 80 Jahre: Wie alt die Verstorbenen waren, lässt sich der Statistik des Robert-Koch-Institutes (RKI) entnehmen. Stand Sonntag waren 946 Covid-Tote aus Dresden erfasst. Davon waren 405 Frauen und 309 Männer älter als 80 Jahre. Damit macht diese Altersgruppe drei Viertel (75,5 Prozent) der Verstorbenen aus. 66 weibliche und 149 männliche Todesopfer gehörten der Altersgruppe 60 bis 79 Jahre an. Auch in der nächstjüngeren Kohorte der 35- bis 59-Jährigen gibt es Todesopfer zu beklagen: Elf Männer und sechs Frauen erlagen der Infektionskrankheit. 37 erfasste Neuinfektionen in Dresden: Von Sonnabend auf Sonntag registrierte das Dresdner Gesundheitsamt nur 37 positive Coronatests, davon vier bekannte Infektionen mit mutierten Viren. Dieser niedrige Wert ist allerdings vorsichtig zu interpretieren, weil sich am Wochenende erfahrungsgemäß weniger Menschen testen lassen und zudem Meldeverzögerungen auftreten können. Insgesamt haben sich seit Pandemiebeginn 22 984 Dresdnerinnen und Dresdner nachgewiesenermaßen mit dem Virus angesteckt. Von diesen haben 21 083 Personen die Infektion überstanden, ein Plus von 17 zum Vortag. Dieser Wert ist jedoch eine Schätzung. Das Gesundheitsamt zählt diejenigen Menschen als genesen, die zehn Tage nach einem positiven Test keine ärztliche Hilfe mehr in Anspruch nehmen mussten. Bei Patienten im Krankenhaus ist diese Frist deutlich länger. Zieht man die Anzahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Gesamt-Infektionszahl ab, kommt man auf derzeit 955 aktive Coronafälle in der Stadt, 20 mehr als am Sonnabend. Auch hier handelt es sich um einen angenommenen Wert. Die Inzidenz in Dresden steigt weiter an und strebt auf die 100er-Marke zu. Die wichtigsten Texte und weitere Überblicksartikel: Aktuelle Nachrichten, Interviews und Analysen Öffnung von Gastronomie und Kultur in Sachsen verschiebt sich „Ganz Sachsen drohen Vogtland-Zustände“: Kritik an Schnelltest-Mangel an Schulen wird immer lauter Frust über Corona-Management: Führt Sachsens Sonderweg ins Chaos? Melt, Splash & Full Force wegen Corona abgesagt Letzter Ausweg: Klage auf einen Impftermin Fragezeichen vor dem Schulstart an Gymnasien und Oberschulen Erstes großes Dresdner Hotel wegen Corona-Einbußen insolvent FAQ – Antworten auf die wichtigsten Fragen zu Corona Neue Corona-Schutzverordnung: Diese Regeln gelten ab 8. März in Sachsen Hier gibt es in Dresden kostenlose Schnelltests Dresden erlässt neue Quarantäne-Regeln – gültig ab 15. Februar So viele Menschen wurden bisher in Sachsen geimpft Wie hoch ist der Inzidenzwert in meiner Gemeinde? Dresden und Sachsen: Das ist die aktuelle Zahl der Infizierten Keine neuen Covid-Patienten in Kliniken: Am Sonntag sind keine Neuaufnahmen von Covid-19-Patienten in Dresdner Krankenhäuser bekanntgeworden, meldete das Gesundheitsamt. Insgesamt wurden 2041 Dresdnerinnen und Dresdner seit dem Frühjahr 2020 stationär behandelt. Wie aus den Daten der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hervorgeht, sind die Intensivstationen der Dresdner Kliniken derzeit zu 85 Prozent ausgelastet. Insgesamt 238 Betten sind belegt, davon 33 mit Covid-19-Patienten – genauso viel wie am Sonnabend. Die Krankenhäuser verfügen noch über 43 freie Intensiv-Plätze. Wer steckt sich mit dem Coronavirus an? Aus den Daten des Robert-Koch-Institutes ist ersichtlich, wie die Infektionen in Dresden auf die Altersgruppen und Geschlechter verteilt sind. Von den 22913 positiv getesteten Personen, die das RKI erfasst hat, sind 44,9 Prozent Männer (10287) und 55,1 Prozent Frauen (12625). Die Infektionsrate in Dresden mit seinen 560 693 Einwohnern (Stand 30. September 2020) liegt nach eigenen Berechnungen bei 4,1 Prozent. Da jedoch zahlreiche Infizierte keine Symptome entwickeln und deshalb ihre Ansteckung gar nicht bemerken, dürfte der Wert tatsächlich um Einiges höher sein. In fast allen Altersgruppen mehr Frauen infiziert: Die meisten nachgewiesenen Coronafälle traten in der Gruppe der 35- bis 59-Jährigen auf. Hier hat das RKI 37 Prozent aller Fälle erfasst – 4630 Frauen und 3871 Männer. Insgesamt 6537 Dresdnerinnen und Dresdner zwischen 15 und 34 Jahren steckten sich mit dem Virus an, davon 3170 junge Männer und 3367 junge Frauen. Bei den Dresdnerinnen und Dresdnern in der Altersgruppe zwischen 60 und 79 Jahren sind Corona-Infektionen bei 1852 Frauen und 1608 Männern bekanntgeworden – ein Anteil von 15 Prozent. Fast genauso viele Infizierte (14,2 Prozent) sind über 80 Jahre alt. Die Statistik verzeichnet 2219 positive Tests bei Seniorinnen und 1040 bei Senioren. Es sind in dieser Altersgruppe also mehr als doppelt so viele Frauen wie Männer betroffen. Den geringsten Anteil nachgewiesener Infektionen findet man bei den jüngsten Einwohnern der Stadt. Bei 141 Jungen und 118 Mädchen zwischen 0 und vier Jahren wurde das Virus nachgewiesen. Das macht gerade mal ein reichliches Prozent aller Infektionen aus. Deutlich höher, nämlich bei 3,9 Prozent, liegt der Anteil bei den Fünf- bis 14-Jährigen: 457 Jungen und 439 Mädchen steckten sich mit dem Coronavirus an. Coronafälle in Dresdner Gemeinschaftseinrichtungen: Aktuell meldet das städtische Gesundheitsamt, dass in 19 Kindertagesstätten, 21 Schulen und vier Pflegeheimen Infektionen nachgewiesen wurden. 754 Kinder und Erzieher, 669 Schüler und Lehrer sowie 58 Heimbewohner und Betreuer befinden sich in Quarantäne. Aus Behinderten-, Asyl- und Obdachloseneinrichtungen sind keine Corona-Fälle bekannt. Von ttr