Corona Zahlen für Dresden am Montag, 22. Februar: Todesfälle Inzidenz Neuinfektionen

Woche für Woche ist es so: Am Montag liegt die Zahl der Neuinfektionen sehr niedrig. Da macht auch dieser Montag keine Ausnahme: Nur 15 Neuinfektionen meldet das städtische Gesundheitsamt am Mittag. Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) errechnete Inzidenz ist aber wieder deutlich über die 50 gestiegen. Das sind die aktuellen Zahlen 7-Tage-Inzidenz nach städtischer Berechnung bei 62: Laut Robert-Koch-Institut liegt Dresdens 7-Tage-Inzidenz am Montag bei 59,8. Das ist ein Anstieg im Vergleich zum Sonntag, als der Wert noch bei 55,9 lag. Der Bundesdurchschnitt beträgt laut RKI aktuell 61. Das Gesundheitsamt gibt am Montag für Dresden eine Inzidenz von 62 Neuinfektionen binnen sieben Tagen unter 100 000 Einwohnern an. Am Sonntag lag der Wert bei 58. Bei den Angaben von Gesundheitsamt und RKI kann es deshalb zu Abweichungen kommen, da beide Institutionen mit anderen Daten arbeiten. Das RKI verarbeitet die Fallzahlen, die bis 0 Uhr vorliegen, während die Stadt die bis 12 Uhr gemeldeten Neuinfektionen berücksichtigt. Zahl der Todesfälle bei 873: Laut Gesundheitsamt sind zum Montag 17 weitere Covid-Todesfälle in Dresden bekanntgeworden. Das ist eine sehr hohe Zahl. Damit steigt die Gesamtzahl derjenigen, bei denen die Infektion tödlich verlaufen ist, auf 873. Zur Klarstellung: Bei den bekannt gewordenen Todesfällen handelt es sich nicht um aktuelle Todesfälle, sondern um Verstorbene, die jetzt in die Bilanz aufgenommen wurden. Bis ein Todesfall vermeldet wird, kann es eine gewisse Zeit dauern. Das Gesundheitsamt hat inzwischen 69 Corona-Todesfälle im Februar registriert. Die jüngsten zwei Todesfälle sind am 21. Februar registriert. Die höchste Zahl an Todesfällen wurde am 1. Februar registriert. An diesem Tag sind den Angaben zufolge zwölf Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion verstorben. Diese Angaben können sich aber noch ändern, falls weitere Nachmeldungen eingehen. Die Stadt betont bei ihren Darstellungen, dass es sich bei allen Verstorbenen um Menschen handelt, bei denen Covid-19 die entscheidende Todesursache war. Setzt man die Zahl der Todesfälle in Relation zur Gesamtfallzahl seit Pandemiebeginn, ergibt sich für Dresden eine Sterberate von etwa 4,02 Prozent. 16 Todesopfer im mittleren Alter: Welches Geschlecht und Alter die Verstorbenen hatten, zeigen die Zahlen des Robert-Koch-Instituts, dessen Statistik bislang Informationen zu 856 Todesfällen bereithält. Laut dieser waren 16 Personen zwischen 35 und 59 Jahre alt, genauer zehn Männer und sechs Frauen. Alle anderen Verstorbenen waren 60 Jahre oder älter. Laut RKI traf es bislang 132 Männer und 60 Frauen zwischen 60 und 79 Jahren sowie 284 Männer und 364 Frauen in der Altersgruppe 80 plus. Letztere machen rund drei Viertel der Todesfälle in Dresden aus. Stadt meldet 15 Neuinfektionen: 15 Neuinfektionen meldet die Stadt am Montag. Hier ist jedoch zu beachten, dass auch diese Zahl aktuelle Fälle und Nachmeldungen enthält. Dresdens Gesamtfallzahl steigt damit auf 21 725 seit Beginn der Pandemie. Der Großteil der Betroffenen hat die Atemwegserkrankung jedoch bereits überwunden. Die Stadt schätzt derzeit 20 048 Genesene. Das sind 35 mehr als am Vortag. Als genesen gelten Personen, die zehn Tage nach einem positiven Test keine ärztliche Hilfe mehr in Anspruch nehmen mussten. Zieht man die Zahl der Genesenen und die Zahl der Verstorbenen von der Gesamtzahl der Infektionen ab, kommt man am Montag auf 804 nachgewiesene aktive Corona-Fälle in Dresden. 60 freie Intensivbetten in Dresden: Was die Lage auf den Intensivstationen angeht, berichtet die Stadt, basierend auf den Zahlen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (kurz DIVI), am Montag von einer 79-prozentigen Auslastung. 220 belegten Betten stehen 60 freie gegenüber. 39 der Intensivpatienten sind Covid-Fälle. Zudem berichtet die Stadt von 13 weiteren Krankenhauseinweisungen. Auch hier gilt: Die Zahl enthält aktuelle Klinikaufnahmen und Nachmeldungen. Seit Ausbruch der Pandemie mussten bereits 1927 Dresdner stationär behandelt werden. Die Inzidenz in Dresden ist in den vergangenen Tagen erheblich gesunken. Die wichtigsten Texte und weitere Überblicksartikel: Aktuelle Nachrichten, Interviews und Analysen Dresden: Testnetz in den Kitas wird engmaschiger Habe ich mich mit Corona angesteckt? Gurgeln für Gewissheit Wenn der Quarantänebescheid nach einem Vierteljahr kommt Corona-Mutationen: Auch in Sachsen nehmen die Nachweise zu Click & Collect in Dresden: „Ein Tropfen auf den heißen Stein“ Warum die Textilmaske in der Schule ausgedient hat FAQ – Antworten auf die wichtigsten Fragen zu Corona Neue Corona-Schutzverordnung: Diese Regeln gelten bis 7. März in Sachsen Dresden erlässt neue Quarantäne-Regeln – gültig ab 15. Februar Hier gibt es in Dresden PCR-Tests und Schnelltests So viele Menschen wurden bisher in Sachsen geimpft Wie hoch ist der Inzidenzwert in meiner Gemeinde? Dresden und Sachsen: Das ist die aktuelle Zahl der Infizierten Mehr Frauen als Männer in Dresden infiziert: Wer steckt sich in Dresden an? Über die Alters- und Geschlechterverteilung der Infizierten geben die Zahlen des Robert-Koch-Instituts Auskunft, das die Fallzahlen von den kreisfreien Städten und Landkreisen erhält. Das RKI hat bislang 21 673 Coronafälle in Dresden erfasst. 9701 Fälle (44,8 Prozent) gehen auf das Konto männlicher und 11 972 (55,4 Prozent) auf das Konto weiblicher Personen. Die meisten Infektionen bei 35- bis 59-Jährigen: Die meisten Infektionen sind in Dresden in der Altersgruppe 35 bis 59 bekannt. Hier erreichten das RKI bislang 8038 gemeldete Fälle. Das ergibt einen Anteil von 37,1 Prozent. Danach folgen die 15- bis 34-Jährigen mit 6203 positiven Tests. Sie machen 28,62 Prozent der bisherigen Fälle aus. In der Altersspanne der 60- bis 79-Jährigen zählt die Bundesbehörde 3274 Fälle, was einen Anteil von 15,1 Prozent ausmacht. Menschen, die 80 Jahre oder älter sind, steckten sich bislang erwiesenermaßen 3140 Mal an. Das ist ein Anteil von 14,5 Prozent. Gleichzeitig kommt es in dieser Altersgruppe am häufigsten zu tödlichen Krankheitsverläufen. Junge Patienten gab es bislang vergleichsweise wenige in Dresden. In der Altersgruppe der Null- bis Vierjährigen zählt das RKI seit Beginn der Pandemie 221 Infektionen, in relativen Zahlen machen sie 1,02 Prozent der bisherigen Fälle aus. Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 14 Jahren steckten sich erwiesenermaßen 797 mal an. Das ergibt einen Anteil von 3,68 Prozent. Deutlich mehr Frauen über 80 infiziert: Was die Geschlechterverteilung der Infizierten angeht, gibt es die größte Differenz in der Gruppe der Senioren, die 80 Jahre oder älter sind. Hier zählt das RKI 2148 weibliche und 992 männliche Personen. Damit erkrankten mehr als doppelt so viele Frauen wie Männer über 80. In den anderen Altersgruppen fallen die Unterschiede deutlich geringer aus. So sind bei den 60- bis 79-Jährigen 1525 Männer und 1749 Frauen registriert, bei den 35- bis 59-Jährigen 3641 Männer und 4397 Frauen und bei den 15- bis 34-Jährigen 3013 Männer und 3190 Frauen. In Relation zur Gesamtbevölkerung ist die Zahl der Infizierten in Dresden nach wie vor gering. Bei 560.693 Einwohnern (Stand 30. September 2020) steckten sich laut Gesundheitsamt bislang 21 725 Personen an, was eine Infektionsrate von 3,87 Prozent ausmacht. Hier ist jedoch zu bedenken, dass die Dunkelziffer der Coronafälle, vor allem durch unbemerkte asymptomatische Krankheitsverläufe, vermutlich deutlich höher ist. Ausbrüche in Gemeinschaftseinrichtungen: Während im Herbst mehr weiterführende Schulen von Corona-Infektionen betroffen waren als Grundschulen und Kindertagesstätten, so ist das Virus jetzt mehr in den Kitas verbreitet. Aktuell meldet die Stadt Quarantänemaßnahmen in 13 Kitas mit 262 Betroffenen, die sich in Quarantäne befinden. Und das, nachdem die Einrichtungen erst seit einer Woche wieder geöffnet sind. Außerdem sind fünf Schulen betroffen, 125 Personen wurden isoliert. Drei der betroffenen Schulen sind Grundschulen. Währenddessen bricht das Virus auch immer wieder in Pflegeheimen aus. 70 Menschen in elf Einrichtungen sind aktuell isoliert. In Obdachlosen-, Behinderten- und Asyleinrichtungen sind laut Angaben der Stadt keine Ausbrüche bekannt. Von Thomas Baumann-Hartwig