Corona Zahlen für Dresden am Freitag, 5. Februar: Todesfälle, Inzidenz, Neuinfektionen

Fast die gesamte Woche zweistellige Zahlen bei den Neuinfektionen und ein deutlicher Rückgang der Inzidenz – offenbar zeigt der harte Lockdown endlich Wirkung. Am Freitag bleibt die Zahl an Neuinfektionen im zweistelligen Bereich. Das hat auch Auswirkungen auf die Inzidenz. Zahl der Todesfälle steigt weiter: Am Freitag sind zwölf weitere Covid-Todesfälle in Dresden bekanntgeworden. Damit steigt die Gesamtzahl derjenigen, bei denen die Infektion tödlich verlaufen ist, auf 764. Die Stadt betont bei ihren Darstellungen, dass es sich bei allen Verstorbenen um Menschen handelt, bei denen Covid-19 die entscheidende Todesursache war. Setzt man die Zahl der Todesfälle in Relation zur Gesamtfallzahl seit Pandemiebeginn, ergibt sich für Dresden eine Sterberate von etwa 3,64 Prozent. 12 Todesopfer im mittleren Alter: Welches Geschlecht und Alter die Verstorbenen hatten, zeigen die Zahlen des Robert-Koch-Instituts, dessen Statistik bislang Informationen zu 750 Todesfällen bereithält. Laut dieser waren zwölf Personen zwischen 35 und 59 Jahre alt, genauer sieben Männer und fünf Frauen. Alle anderen Verstorbenen waren 60 Jahre oder älter. Laut RKI traf es bislang 120 Männer und 51 Frauen zwischen 60 und 79 Jahren sowie 256 Männer und 311 Frauen in der Altersgruppe 80 plus. Letztere machen rund drei Viertel der Todesfälle in Dresden aus. Die Sterblichkeit bei den über 80-jährigen Männern liegt bei 26,8 Prozent. Bei den über 80-jährigen Frauen beträgt die Sterblichkeit 15 Prozent. 7-Tage-Inzidenz erneut gesunken: Laut Berechnungen des Gesundheitsamtes haben sich in Dresden in den letzten sieben Tagen pro 100.000 Einwohner 71,5 Menschen mit Corona infiziert. Damit ist der Wert, der Aufschluss über die Geschwindigkeit der Virusausbreitung gibt, im Vergleich zum Vortag (75,6) wieder gesunken. Das Robert-Koch-Institut gibt für Dresden eine 7-Tage-Inzidenz von 64,3 an. Ein minimaler Anstieg im Vergleich zum Donnerstag. Damit liegt die sächsische Landeshauptstadt, deren Inzidenz Mitte Dezember noch bei 400 lag, unter dem derzeitigen Bundesdurchschnitt von 79,9 Neuinfektionen. Bei den Angaben von Gesundheitsamt und RKI kann es zu Abweichungen kommen, da beide Institutionen mit anderen Daten arbeiten. Das RKI verarbeitet die Fallzahlen, die ihm bis 0 Uhr vorliegen, während die Stadt die bis 12 Uhr gemeldeten Neuinfektionen berücksichtigt. Allgemein gilt, dass die pandemische Lage nur bis zu einem Inzidenzwert von 50 kontrollierbar ist. Ab einem höheren Wert besteht die Gefahr, dass die Gesundheitsämter bei der Kontaktnachverfolgung nicht mehr hinterher kommen. Zahl der Neuinfektionen zweistellig: 80 neue Coronafälle meldet die Stadt am Freitag. Diese Zahl beinhaltet aktuell nachgewiesene Neuinfektionen, aber auch Nachmeldungen. Dresdens Gesamtfallzahl steigt damit auf 20 970 seit Beginn der Pandemie. Der Großteil der Betroffenen hat die Atemwegserkrankung jedoch bereits überwunden. Die Stadt schätzt derzeit 18 869 Genesene. Das sind 110 mehr als am Vortag. Als genesen gelten Personen, die zehn Tage nach einem positiven Test keine ärztliche Hilfe mehr in Anspruch nehmen mussten. Zieht man die Zahl der Genesenen und die Zahl der Verstorbenen von der Gesamtzahl der Infektionen ab, kommt man am Freitag auf 1337 nachgewiesene aktive Corona-Fälle in Dresden, ein Minus von 42 im Vergleich zum Vortag. 46 freie Intensivbetten in Dresden: Was die Lage auf den Intensivstationen angeht, berichtet die Stadt, basierend auf den Zahlen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (kurz DIVI), am Freitag von einer Auslastung von 83 Prozent. 230 belegten Betten stehen 46 freie gegenüber. 50 der Intensivpatienten sind Covid-Fälle. Zudem berichtet die Stadt von 13 weiteren Krankenhauseinweisungen. Auch hier gilt: Die Zahl enthält aktuelle Klinikaufnahmen und Nachmeldungen. Seit Ausbruch der Pandemie mussten bereits 1803 Dresdner stationär behandelt werden. Die Inzidenz in Dresden ist in den vergangenen Tagen erheblich gesunken, dennoch zeigt die Ampel weiter Rot. Die wichtigsten Texte und weitere Überblicksartikel: Aktuelle Nachrichten, Interviews und Analysen Sachsens Kitas und Grundschulen sollen öffnen – aber ältere Schüler zu Hause lernen Hat Pegida-Anführer Lutz Bachmann gegen die Quarantäneregeln verstoßen? Pendler aus Tschechien: Wenn der Nachbar plötzlich unter Verdacht steht – und trotzdem wichtig ist Die große Leere in Dresdens Bädern, Kinos, Bars, Hotels, Galerien... FAQ – Antworten auf die wichtigsten Fragen zu Corona Hier gibt es in Dresden PCR-Tests und Schnelltests Neue Corona-Regeln: Das gilt jetzt in Sachsen Wo und wann Sie in Sachsen die FFP2-Maske tragen müssen Dresden erlässt neue Quarantäne-Regeln – gültig ab 18. Januar So viele Menschen wurden bisher in Sachsen geimpft Wie hoch ist der Inzidenzwert in meiner Gemeinde? Dresden und Sachsen: Das ist die aktuelle Zahl der Infizierten Mehr Frauen als Männer in Dresden infiziert: Wer steckt sich in Dresden an? Über die Alters- und Geschlechterverteilung der Infizierten geben die Zahlen des Robert-Koch-Instituts Auskunft, das die Fallzahlen von den kreisfreien Städten und Landkreisen erhält. Das RKI hat bislang (Stand 5. Februar, 0 Uhr) 20 870 Coronafälle in Dresden erfasst, von denen 9340 Fälle (44,75 Prozent) auf das Konto männlicher und 11 530 (55,25 Prozent) auf das Konto weiblicher Personen gehen. Meisten Infektionen bei 35- bis 59-Jährigen: Die meisten Infektionen sind in Dresden in der Altersgruppe 35 bis 59 bekannt. Hier erreichten das RKI bislang 7741 gemeldete Fälle. Das macht einen Anteil von 37,1 Prozent. Danach folgen die 15- bis 34-Jährigen mit 5993 positiven Tests. Sie machen 28,8 Prozent der bisherigen Fälle aus. In der Altersspanne der 60- bis 79-Jährigen zählt die Bundesbehörde 3163 Fälle, was einen Anteil von 15,1 Prozent ausmacht. Menschen, die 80 Jahre oder älter sind, steckten sich bislang erwiesenermaßen 3020 Mal an. Sie machen einen Anteil von 14,4 Prozent aus. Gleichzeitig kommt es in dieser Altersgruppe am häufigsten zu tödlichen Krankheitsverläufen. Junge Patienten gab es bislang vergleichsweise wenige in Dresden. In der Altersgruppe der Null- bis Vierjährigen zählt das RKI seit Beginn der Pandemie 197 Infektionen, in relativen Zahlen machen sie 0,9 Prozent der bisherigen Fälle aus. Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 14 Jahren steckten sich erwiesenermaßen 756 mal an. Das ergibt einen Anteil von 3,7 Prozent. Deutlich mehr Frauen über 80 infiziert: Was die Geschlechterverteilung der Infizierten angeht, gibt es die größte Differenz in der Gruppe der Senioren, die 80 Jahre oder älter sind. Hier zählt das RKI 2066 weibliche und 954 männliche Personen. Damit erkrankten mehr als doppelt so viele Frauen wie Männer über 80. In den anderen Altersgruppen fallen die Unterschiede deutlich geringer aus. Bei den 15- bis 34-Jährigen ist das Verhältnis mit 2921 Männern und 3072 Frauen nahezu ausgewogen. Bei den 35- bis 59-Jährigen weist die Statistik 3492 Männer und 4249 Frauen aus. Bei den 60- bis 79-Jährigen stehen 1479 Männer und 1684 Frauen in der Bilanz. In Relation zur Gesamtbevölkerung ist die Zahl der Infizierten in Dresden nach wie vor gering. Bei 560.693 Einwohnern (Stand 30. September) steckten sich laut Gesundheitsamt bislang 20 970 Personen an, was eine Infektionsrate von 3,74 Prozent ausmacht. Hier ist jedoch zu bedenken, dass die Dunkelziffer der Coronafälle, vor allem durch unbemerkte asymptomatische Krankheitsverläufe, vermutlich deutlich höher ist. Ausbrüche in Gemeinschaftseinrichtungen: Obwohl Dresdens Kitas und Schulen seit Wochen im Notbetrieb laufen, kommt es auch dort immer wieder zu Infektionsausbrüchen. Aktuell gelten für zehn Kindertagesstätten mit 162 Betroffenen Quarantänemaßnahmen. Zudem meldet die Stadt Ausbrüche an vier Schulen, wo die Zahl betroffener Personen bei 30 liegt. Währenddessen grassiert das Virus weiter in den Pflegeheimen. 166 Menschen in 13 Einrichtungen sind aktuell isoliert. In den Obdachloseneinrichtungen ist aktuell kein Coronafall bekannt, das Gleiche gilt für die Asylunterkünfte. Von Thomas Baumann-Hartwig