Corona Zahlen für Dresden am Freitag, 19. Februar: Todesfälle, Inzidenz, Neuinfektionen

War es eine gute Woche für Dresden? Schwer zu sagen. Die Zahl der Neuinfektionen hat sich auf einem zweistelligen Niveau stabilisiert. Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) errechnete Inzidenz pendelt um den Wert von 50. Das sind die Zahlen vom Freitag. 7-Tage-Inzidenz minimal über 50: Laut Robert-Koch-Institut liegt Dresdens 7-Tage-Inzidenz am Freitagtag bei 50,3 Neuinfektionen. Damit ist der Wert im Vergleich zum Donnerstag (52,3) minimal gesunken. Der Bundesdurchschnitt beträgt laut RKI aktuell 56,8. Das Gesundheitsamt gibt am Freitag für Dresden eine Inzidenz von 58,4 Neuinfektionen binnen sieben Tagen unter 100 000 Einwohnern an. Das ist ein geringfügiger Anstieg zum Donnerstag, als der Wert bei 57,3 lag. Bei den Angaben von Gesundheitsamt und RKI kann es deshalb zu Abweichungen kommen, da beide Institutionen mit anderen Daten arbeiten. Das RKI verarbeitet die Fallzahlen, die bis 0 Uhr vorliegen, während die Stadt die bis 12 Uhr gemeldeten Neuinfektionen berücksichtigt. Zahl der Todesfälle bei 853: Laut Gesundheitsamt sind zum Freitag zehn weitere Covid-Todesfälle in Dresden bekanntgeworden. Damit steigt die Gesamtzahl derjenigen, bei denen die Infektion tödlich verlaufen ist, auf 853. Zur Klarstellung: Bei den bekannt gewordenen Todesfällen handelt es sich nicht um aktuelle Todesfälle, sondern um Verstorbene, die jetzt in die Bilanz aufgenommen wurden. Bis ein Todesfall vermeldet wird, kann es eine gewisse Zeit dauern. Das Gesundheitsamtes hat bislang 48 Corona-Todesfälle im Februar registriert. Die jüngsten zwei Todesfälle sind am 17. Februar registriert. Diese Angaben können sich aber noch ändern, falls weitere Nachmeldungen eingehen. Die Stadt betont bei ihren Darstellungen, dass es sich bei allen Verstorbenen um Menschen handelt, bei denen Covid-19 die entscheidende Todesursache war. Setzt man die Zahl der Todesfälle in Relation zur Gesamtfallzahl seit Pandemiebeginn, ergibt sich für Dresden eine Sterberate von etwa 3,94 Prozent. 16 Todesopfer im mittleren Alter: Welches Geschlecht und Alter die Verstorbenen hatten, zeigen die Zahlen des Robert-Koch-Instituts, dessen Statistik bislang Informationen zu 843 Todesfällen bereithält. Laut dieser waren 16 Personen zwischen 35 und 59 Jahre alt, genauer zehn Männer und sechs Frauen. Alle anderen Verstorbenen waren 60 Jahre oder älter. Laut RKI traf es bislang 131 Männer und 59 Frauen zwischen 60 und 79 Jahren sowie 280 Männer und 357 Frauen in der Altersgruppe 80 plus. Letztere machen rund drei Viertel der Todesfälle in Dresden aus. Stadt meldet 74 Neuinfektionen: 74 Neuinfektionen meldet die Stadt am Freitag. Hier ist jedoch zu beachten, dass auch diese Zahl aktuelle Fälle und Nachmeldungen enthält. Dresdens Gesamtfallzahl steigt damit auf 21 628 seit Beginn der Pandemie. Der Großteil der Betroffenen hat die Atemwegserkrankung jedoch bereits überwunden. Die Stadt schätzt derzeit 19 981 Genesene. Das sind 65 mehr als am Vortag. Als genesen gelten Personen, die zehn Tage nach einem positiven Test keine ärztliche Hilfe mehr in Anspruch nehmen mussten. Zieht man die Zahl der Genesenen und die Zahl der Verstorbenen von der Gesamtzahl der Infektionen ab, kommt man am Freitag auf 794 nachgewiesene aktive Corona-Fälle in Dresden. 62 freie Intensivbetten in Dresden: Was die Lage auf den Intensivstationen angeht, berichtet die Stadt, basierend auf den Zahlen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (kurz DIVI), am Freitag von einer 78-prozentigen Auslastung. 219 belegten Betten stehen 62 freie gegenüber. 38 der Intensivpatienten sind Covid-Fälle, die Zahl blieb im Vergleich zum Vortag unverändert. Zudem berichtet die Stadt von sieben weiteren Krankenhauseinweisungen. Auch hier gilt: Die Zahl enthält aktuelle Klinikaufnahmen und Nachmeldungen. Seit Ausbruch der Pandemie mussten bereits 1907 Dresdner stationär behandelt werden. Die Inzidenz in Dresden ist in den vergangenen Tagen erheblich gesunken. Die wichtigsten Texte und weitere Überblicksartikel: Aktuelle Nachrichten, Interviews und Analysen Wenn der Quarantänebescheid nach einem Vierteljahr kommt Corona-Mutationen: Auch in Sachsen nehmen die Nachweise zu Click & Collect in Dresden: „Ein Tropfen auf den heißen Stein“ Dresdner Stadträte fordern Coronatests für Beschäftigte in Kitas und Grundschulen Warum die Textilmaske in der Schule ausgedient hat FAQ – Antworten auf die wichtigsten Fragen zu Corona Neue Corona-Schutzverordnung: Diese Regeln gelten bis 7. März in Sachsen Dresden erlässt neue Quarantäne-Regeln – gültig ab 15. Februar Hier gibt es in Dresden PCR-Tests und Schnelltests So viele Menschen wurden bisher in Sachsen geimpft Wie hoch ist der Inzidenzwert in meiner Gemeinde? Dresden und Sachsen: Das ist die aktuelle Zahl der Infizierten Mehr Frauen als Männer in Dresden infiziert: Wer steckt sich in Dresden an? Über die Alters- und Geschlechterverteilung der Infizierten geben die Zahlen des Robert-Koch-Instituts Auskunft, das die Fallzahlen von den kreisfreien Städten und Landkreisen erhält. Das RKI hat bislang 21 518 Coronafälle in Dresden erfasst, bei 21 517 Personen sind Alter und Geschlecht bekannt. 9630 Fälle (44,8 Prozent) gehen auf das Konto männlicher und 11 887(55,4 Prozent) auf das Konto weiblicher Personen. Die meisten Infektionen bei 35- bis 59-Jährigen: Die meisten Infektionen sind in Dresden in der Altersgruppe 35 bis 59 bekannt. Hier erreichten das RKI bislang 7986 gemeldete Fälle. Das ergibt einen Anteil von 37,1 Prozent. Danach folgen die 15- bis 34-Jährigen mit 6167 positiven Tests. Sie machen 28,7 Prozent der bisherigen Fälle aus. In der Altersspanne der 60- bis 79-Jährigen zählt die Bundesbehörde 3249 Fälle, was einen Anteil von 15,1 Prozent ausmacht. Menschen, die 80 Jahre oder älter sind, steckten sich bislang erwiesenermaßen 3115 Mal an. Sie machen einen Anteil von 14,5 Prozent aus. Gleichzeitig kommt es in dieser Altersgruppe am häufigsten zu tödlichen Krankheitsverläufen. Junge Patienten gab es bislang vergleichsweise wenige in Dresden. In der Altersgruppe der Null- bis Vierjährigen zählt das RKI seit Beginn der Pandemie 214 Infektionen, in relativen Zahlen machen sie 0,98 Prozent der bisherigen Fälle aus. Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 14 Jahren steckten sich erwiesenermaßen 786 mal an. Das ergibt einen Anteil von 3,6 Prozent. Deutlich mehr Frauen über 80 infiziert: Was die Geschlechterverteilung der Infizierten angeht, gibt es die größte Differenz in der Gruppe der Senioren, die 80 Jahre oder älter sind. Hier zählt das RKI 2129 weibliche und 986 männliche Personen. Damit erkrankten mehr als doppelt so viele Frauen wie Männer über 80. In den anderen Altersgruppen fallen die Unterschiede deutlich geringer aus. So sind bei den 60- bis 79-Jährigen 1514 Männer und 1735 Frauen registriert, bei den 35- bis 59-Jährigen 3612 Männer und 4374 Frauen und bei den 15- bis 34-Jährigen 2995 Männer und 3172 Frauen. In Relation zur Gesamtbevölkerung ist die Zahl der Infizierten in Dresden nach wie vor gering. Bei 560.693 Einwohnern (Stand 30. September 2020) steckten sich laut Gesundheitsamt bislang 21 628 Personen an, was eine Infektionsrate von 3,86 Prozent ausmacht. Hier ist jedoch zu bedenken, dass die Dunkelziffer der Coronafälle, vor allem durch unbemerkte asymptomatische Krankheitsverläufe, vermutlich deutlich höher ist. Ausbrüche in Gemeinschaftseinrichtungen: Wie sich die Wiedereröffnung von Kitas und Grundschulen auf das Infektionsgeschehen auswirken, wird sich erst die nächsten Wochen zeigen. Aktuell meldet die Stadt Quarantänemaßnahmen in elf Kitas mit 157 Betroffenen. Im Fall der Schulen sind fünf Einrichtungen betroffen, 104 Personen wurden isoliert. Währenddessen bricht das Virus auch immer wieder in Pflegeheimen aus. 36 Menschen in neun Einrichtungen sind aktuell isoliert. In Obdachlosen-, Behinderten- und Asyleinrichtungen sind laut Angaben der Stadt keine Ausbrüche bekannt. Von Thomas Baumann-Hartwig