Corona Zahlen für Dresden am 19. Januar: Inzidienz, Neuinfektionen, Todesfälle

Die statistische Wochenend- Ruhe beim Thema Corona ist vorbei: Am Dienstag meldet das Gesundheitsamt in Dresden eine dreistellige Zahl an Neuinfektionen. Außerdem sind 41 Todesfälle in die Bilanz eingegangen. Hinzu kommen 48 Einweisungen von Corona-Patienten in Krankenhäuser. 554 Todesfälle seit Beginn der Pandemie: Am Dienstag sind 41 weitere Covid-Todesfälle in Dresden bekanntgeworden. Damit steigt die Gesamtzahl derjenigen, bei denen die Infektion tödlich verlaufen ist, auf 554. Ein genauerer Blick auf die Zahlen der Stadt zeigt, wann die Menschen verstorben sind. Die am Dienstag gemeldeten 41 Todesfälle beinhalten aktuelle und nachgemeldete Fälle. Das städtische Gesundheitsamt betont bei seinen Darstellungen, dass es sich bei allen Verstorbenen um Menschen handele, die den neuartigen Erreger in sich trugen und bei denen Covid-19 die entscheidende Todesursache war. Die Sterblichkeit liegt nach eigenen Berechnungen bei 2,86 Prozent. Auch junge Menschen unter Todesopfern: Welches Geschlecht und Alter die Todesopfer hatten, zeigen die Zahlen des Robert-Koch-Instituts, das bislang 520 Verstorbene (Stand 19. Januar, 0 Uhr) aus Dresden in seine Statistik aufgenommen hat. Seit vergangenen Montag hat die Zahl jüngerer Todesopfer deutlich zugenommen. Neun Personen zwischen 35 und 59 Jahren zählt die Bundesbehörde aktuell in Dresden, genauer fünf Männer und vier Frauen. Alle anderen Verstorbenen waren 60 Jahre oder älter. Laut RKI traf es bislang 78 Männer und 37 Frauen zwischen 60 und 79 sowie 169 Männer und 227 Frauen in der Altersgruppe 80 plus. Letztere machen rund drei Viertel der Todesfälle in Dresden aus. 7-Tage-Inzidenz liegt bei 187,9: Laut Berechnungen des Gesundheitsamtes haben sich in Dresden in den letzten sieben Tagen pro 100.000 Einwohner 187,9 Menschen infiziert. Das Robert-Koch-Institut hat einen aktuellen Wert von 157,7 für Dresden errechnet. Zum Vergleich: Der Bundesdurchschnitt liegt aktuell bei 131,5. Bei den Angaben von Gesundheitsamt und RKI kann es zu Abweichungen kommen, da beide Institutionen mit anderen Daten arbeiten. Das RKI verarbeitet die Fallzahlen, die ihm bis 0 Uhr vorliegen, während die Stadt die bis 12 Uhr gemeldeten Neuinfektionen berücksichtigt. Zahl der Coronafälle mehr als vervierfacht: 184 weitere Coronafälle meldet die Stadt am Dienstag. Die Zahl beinhaltet aktuelle sowie Nachmeldungen. Aufgrund des geringeren Testaufkommens und verzögerten Meldeketten fällt die Zahl der Neuinfektionen nach dem Wochenende für gewöhnlich niedriger aus. Dresdens Gesamtfallzahl seit Beginn der Pandemie ist mittlerweile auf 19 316 gestiegen. Zum Vergleich: Vor gut zwei Monaten waren es 4261 bekannte Fälle. Der Großteil der Betroffenen hat die Atemwegserkrankung jedoch bereits überwunden. Die Stadt schätzt aktuell 16 298 Genesene. Das sind 371 mehr als am Montag. Als genesen gelten Personen, die zehn Tage nach einem positiven Test keine ärztliche Hilfe mehr in Anspruch nehmen mussten. Zieht man die Zahl der Genesenen und die Zahl der Verstorbenen von der Gesamtzahl der Infektionen ab, kommt man am Dienstag auf 2464 nachgewiesene aktive Corona-Fälle in Dresden. Das sind 228 weniger als am Montag. Noch 26 freie Intensivbetten in Dresden: Die Stadt meldet am Dienstag 48 weitere Krankenhauseinweisungen im Zusammenhang mit Corona. Auch diese Zahl beinhaltet aktuelle Fälle und Nachmeldungen. Wann genau die Patienten in den Kliniken aufgenommen wurden, ist nicht nachvollziehbar. Auf den Normalstationen sind derzeit 221 Betten mit Corona-Kranken belegt. 137 Betten sind noch für Covid-Patienten frei, was einer Auslastung von 62 Prozent entspricht. Auf den Intensivstationen hat sich die Lage, was die Kapazitäten betrifft, leicht entspannt. Dort liegen derzeit 87 Covid-Patienten. 26 Betten sind noch verfügbar, was einer Auslastung von 77 Prozent entspricht. Die Stadt bezieht sich bei ihren Angaben auf die Zahlen der Zentralen Krankenhausleitstelle Dresden/Ostsachsen, welche die Verteilung der Corona-Patienten koordiniert. Bei den stationär behandelten Patienten kann es sich um Menschen handeln, die in Dresden wohnhaft sind oder aus dem Dresdner Umland kommen. Die Dresdner Corona-Ampel zeigt sattes Rot an. Die wichtigsten Texte und weitere Überblicksartikel: Aktuelle Nachrichten, Interviews und Analysen Lieferengpass: Vorerst keine neuen Impftermine in Sachsen Handelsverband: „Sechs von zehn Geschäften in der Dresdner Innenstadt droht das Aus“ Härterer Lockdown: Wo Sachsen neue Verschärfungen drohen Corona-Todesfälle in Sachsen auf Höchststand: Ansteckungen noch vor Dezember-Lockdown Mehr Zwangsräumungen in Dresden: Verlieren Mieter wegen Corona ihre Wohnungen? FAQ – Antworten auf die wichtigsten Fragen zu Corona Dresden erlässt neue Quarantäne-Regeln – gültig ab 18. Januar So viele Menschen wurden bisher in Sachsen geimpft So klappt es mit dem Corona-Impftermin: Antworten zum aktuellen Stand der Kampagne in Sachsen Corona-Test in Dresden: Wer darf, wer muss und wo kann ich mich testen lassen? Wie hoch ist der Inzidenzwert in meiner Gemeinde? Dresden und Sachsen: Das ist die aktuelle Zahl der Infizierten Mehr Frauen als Männer in Dresden infiziert: Über die Alters- und Geschlechterverteilung der Infizierten geben die Zahlen des Robert-Koch-Instituts Auskunft, das die Fallzahlen von den kreisfreien Städten und Landkreisen erhält. Das RKI hat bislang (Stand 19. Januar, 0 Uhr) 19 075 Coronafälle in Dresden erfasst, von denen alle Geschlecht und Alter zugeordnet werden können. 8521 Fälle (44,7 Prozent) gehen hierbei auf das Konto männlicher und 10 554 (55,3 Prozent) auf das Konto weiblicher Personen. Meisten Infektionen bei 35- bis 59-Jährigen: Die meisten Infektionen sind in Dresden in der Altersgruppe 35 bis 59 bekannt. Hier zählt das RKI 7090 Infektionen. Das macht einen Anteil von 37,2 Prozent. Danach folgen die 15- bis 34-Jährigen mit 5542 positiven Tests. Sie machen 29,1 Prozent der bisherigen Fälle aus. In der Altersspanne der 60- bis 79-Jährigen zählt die Bundesbehörde 2845 Fälle, was einen Anteil von 14,9 Prozent ausmacht. Menschen, die 80 Jahre oder älter sind, steckten sich bislang erwiesenermaßen 2717 Mal an. Sie machen einen Anteil von 14,2 Prozent aus. Gleichzeitig kommt es in dieser Altersgruppe am häufigsten zu tödlichen Krankheitsverläufen. Junge Patienten gab es bislang vergleichsweise wenige in Dresden. In der Altersgruppe der Null- bis Vierjährigen zählt das RKI seit Beginn der Pandemie 170 Infektionen, in relativen Zahlen machen sie 0,9 Prozent der bisherigen Fälle aus. Kinder zwischen fünf und 14 Jahren steckten sich erwiesenermaßen 711 mal an. Das ergibt einen Anteil von 3,7 Prozent. Deutlich mehr Frauen über 80 infiziert: Was die Geschlechterverteilung der Infizierten angeht, gibt es den größten Unterschied in der Gruppe der Senioren, die 80 Jahre oder älter sind. Hier zählt das RKI 1867 Frauen und 850 Männer. Damit erkrankten mehr als doppelt so viele Frauen wie Männer über 80. In den anderen Altersgruppen fallen die Unterschiede zwischen weiblichen und männlichen Anteil der Infizierten deutlich geringer aus. So sind 1323 Männer und 1522 Frauen in der Altersklasse 60 bis 79 Jahre erfasst, 3194 Männer und 3896 Frauen bei den 35- bis 50-Jährigen und 2700 Männer und 2842 bei den 15- bis 34-Jährigen. In Relation zur Gesamtbevölkerung ist die Zahl der Infizierten in Dresden nach wie vor gering. Bei 560.693 Einwohnern (Stand 30. September) steckten sich laut Gesundheitsamt bislang 19 316 Personen an, was eine Infektionsrate von rund 3,44 Prozent ausmacht. Hier ist jedoch zu bedenken, dass die Dunkelziffer der Coronafälle, vor allem durch unbemerkte asymptomatische Krankheitsverläufe, vermutlich deutlich höher ist. Ausbrüche in Dresdner Gemeinschaftseinrichtungen: Nachdem Dresdens Kitas und Schulen nun seit Wochen im Notbetrieb laufen, vermeldet die Stadt nur noch vereinzelte Ausbrüche in den Einrichtungen. Aktuell gelten für 14 Kindertagesstätten mit 181 Betroffenen Quarantänemaßnahmen. Zudem meldet die Stadt einen Ausbruch an einer Schule, wobei die Zahl betroffener Personen den Angaben zufolge bei 2 liegt. Währenddessen ist das Virus weiter in den Pflegeeinrichtungen verbreitet. 323 Bewohner in 14 Heimen müssen sich aktuell isolieren. Immerhin sind diese Zahlen etwas rückläufig. Von Thomas Baumann-Hartwig