Corona Zahlen Dresden Dienstag 23. März: Inzidenz, Todesfälle, Neuinfektionen

Die Landeshauptstadt ist am Dienstag in Sachen Sieben-Tage-Inzidenz wieder unter die Marke von 100 gesunken. Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat einen Wert von 93,2 errechnet. Am Montag war Dresden deutlich über 100 gekommen, das RKI gab 105,1 an. Am Sonntag lag der Wert bei 92,7. Inzidenz laut Gesundheitsamt bei 103,6: Das Gesundheitsamt der Stadtverwaltung hatte bereits am Sonnabend eine Inzidenz von über 100 errechnet, am Montag gab das Amt einen Wert von 106 an. Am Dienstag liegt die Landeshauptstadt nach den städtischen Berechnungen bei 103,6. Ausschlaggebend für erneute Verschärfungen der Corona-Maßnahmen wie Schulschließungen ist der Inzidenzwert des RKI. Bei den Angaben von Gesundheitsamt und RKI kann es deshalb zu Abweichungen kommen, da beide Institutionen mit unterschiedlichen Daten arbeiten. Während sich das RKI auf die Fallzahlen bezieht, die ihm bis 0 Uhr vorliegen, rechnet die Stadt mit den bis 12 Uhr gemeldeten Neuinfektionen. Der Bundesdurchschnitt der Sieben-Tage-Inzidenz liegt laut RKI am Dienstag bei 108,1 Neuinfektionen, Sachsen steht bei 156,1. Nur Thüringens Inzidenz (204,7) liegt derzeit höher. Keine weiteren Todesfälle: Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus ist am Dienstag nicht gestiegen. 964 Menschen sind seit Ausbruch der Pandemie an uoder mit Corona gestorben. Bei den bekannt gewordenen Todesfällen handelt es sich nicht zwangsläufig um Menschen, die am gleichen Tag verstorben sind, sondern um alle Fälle, von der die Stadt am aktuellen Tag Kenntnis gewonnen hat. Setzt man die Zahl der bisherigen Todesfälle in Relation zur Gesamtfallzahl seit Pandemiebeginn, ergibt sich für Dresden eine Sterberate von etwa 4,1 Prozent. 18 Todesopfer im mittleren Alter: Welches Geschlecht und Alter die Verstorbenen hatten, zeigen die Zahlen des RKI, dessen Statistik derzeit Informationen zu 964 Todesfällen bereithält. Laut dieser waren 18 Personen zwischen 35 und 59 Jahre alt, genauer elf Männer und sieben Frauen. Alle anderen Verstorbenen waren 60 Jahre oder älter. Laut RKI traf es bislang 153 Männer und 69 Frauen zwischen 60 und 79 Jahren sowie 315 Männer und 409 Frauen in der Altersgruppe 80 plus. Letztere machen rund drei Viertel der Todesfälle in Dresden aus. Intensivstationen zu 85 Prozent belegt: Was die Lage auf den Intensivstationen angeht, berichtet die Stadt, basierend auf den Zahlen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (kurz DIVI), am Dienstag von einer 85-prozentigen Auslastung. 236 belegten Betten stehen 42 freie gegenüber. 34 der Intensivpatienten sind Covidfälle. Am Montag gab es noch 33 Intensivpatienten mit einer Covid-Erkrankung. Zudem berichtet die Stadt am Dienstag von 21 weiteren Krankenhauseinweisungen. Die Zahl enthält aktuelle Klinikaufnahmen und Nachmeldungen. Seit Ausbruch der Pandemie wurden 2130 Dresdner Coronapatienten stationär behandelt. Stadt meldet 145 Neuinfektionen: 145 Neuinfektionen vermeldet das Gesundheitsamt am Dienstag. Am Montag waren zunächst nur 16 Neuinfektionen registriert worden, dafür enthält die aktuelle Zahl jetzt viele Nachmeldungen. So steht der Montag inzwischen mit 67 Neuinfektionen in der Bilanz und der Dienstag weist eigentlich „nur“ 73 neue Fälle auf. In 30 der 145 Fälle waren erwiesenermaßen Virusmutanten am Werk. Das Gesundheitsamt betont jedoch, „nicht alle labordiagnostisch bestätigen SARS-CoV-2- Fälle werden auf eine Virusvariante überprüft“. Wie oft Dresdner Labore auf mutierte Viren testen, dazu habe die Behörde derzeit keine Zahlen. Bislang vermeldet die Stadt 469 bekannte Infektionen mit mutierten Coronaviren. Durch die 145 Neuinfektionen steigt Dresdens Gesamtfallzahl am Dienstag auf 23 772 seit Beginn der Pandemie. Der Großteil der Betroffenen hat die Atemwegserkrankung bereits überwunden. Die Stadt schätzt derzeit 21 642 Genesene. Das sind 89 mehr als Montag. Als genesen gelten Personen, die zehn Tage nach einem positiven Test keine ärztliche Hilfe mehr in Anspruch nehmen mussten. Zieht man die Zahl der Genesenen und die Zahl der Verstorbenen von der Gesamtzahl der Infektionen ab, kommt man am Dienstag auf 1166 nachgewiesene aktive Coronafälle in Dresden, das sind 56 mehr als am Vortag. Die Inzidenz in Dresden steigt weiter an. Die wichtigsten Texte und weitere Überblicksartikel: Aktuelle Nachrichten, Interviews und Analysen Neue Corona-Regeln: Das könnte ab 1. April in Sachsen gelten Dritte Corona-Welle in Sachsen: Leipziger Forscher sehen Zusammenhang mit Schulöffnung Unterstützung für Elternproteste: Bürgermeister schicken Kinderschuhe nach Dresden Kommentar zur Coronakrise: Es mangelt an Pragmatismus und gesundem Menschenverstand FAQ – Antworten auf die wichtigsten Fragen zu Corona Corona-Schutzverordnung: Diese Regeln gelten ab 15. März in Sachsen Hier gibt es in Dresden kostenlose Schnelltests Dresden erlässt neue Quarantäneregeln – gültig ab 22. März So viele Menschen wurden bisher in Sachsen geimpft Wie hoch ist der Inzidenzwert in meiner Gemeinde? Dresden und Sachsen: Das ist die aktuelle Zahl der Infizierten Mehr Frauen als Männer in Dresden infiziert: Wer steckt sich in Dresden an? Über die Alters- und Geschlechterverteilung der Infizierten geben die Zahlen des RKI Auskunft, das die Fallzahlen von den kreisfreien Städten und Landkreisen erhält. Die Bundesbehörde hält bislang zu 23 611 Coronafällen in Dresden Informationen über Alter und Geschlecht bereit. Demnach gehen 10 621 Infektionen (45 Prozent) auf das Konto männlicher und 12 990 (55 Prozent) auf das Konto weiblicher Personen. Die meisten Infektionen bei 35- bis 59-Jährigen: Die meisten Infektionen sind in Dresden in der Altersgruppe 35 bis 59 bekannt. Hier erreichten das RKI bislang 8780 gemeldete Fälle. Das ergibt einen Anteil von 37,2 Prozent. Danach folgen die 15- bis 34-Jährigen mit 6725 positiven Tests. Sie machen 28,5 Prozent der bisherigen Fälle aus. In der Altersspanne der 60- bis 79-Jährigen zählt die Bundesbehörde 3546 Fälle, was einen Anteil von 15 Prozent ausmacht. Menschen, die 80 Jahre oder älter sind, steckten sich bislang erwiesenermaßen 3290 Mal an. Das macht einen Anteil von 14 Prozent. Gleichzeitig kommt es in dieser Altersgruppe am häufigsten zu tödlichen Krankheitsverläufen. Junge Patienten gab es bislang vergleichsweise wenige in Dresden. In der Altersgruppe der Null- bis Vierjährigen zählt das RKI seit Beginn der Pandemie 296 Infektionen, in relativen Zahlen machen sie 1,2 Prozent der bisherigen Fälle aus. Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 14 Jahren steckten sich erwiesenermaßen 974 Mal an. Das ergibt einen Anteil von 4,1 Prozent. Deutlich mehr Frauen über 80 infiziert: Der größte Unterschied bei den Geschlechtern liegt in der Altersgruppe der über 80-Jährigen vor. Hier hat das RKI Infektionen bei 2234 Frauen und 1056 Männern registriert. Es steckten sich also in dieser Altersgruppe mehr als doppelt so viele Frauen wie Männer an. Es gilt jedoch zu beachten, dass es in Dresden auch mehr Frauen über 80 als Männer gibt, die Damen machen 60 Prozent der Altersgruppe aus. In den anderen Altersgruppen ist das Verhältnis zwischen den Geschlechtern der Infizierten ausgeglichener. In Relation zur Gesamtbevölkerung ist die Zahl der Infizierten in Dresden nach wie vor gering. Bei 560 693 Einwohnern (Stand 30. September 2020) steckten sich laut Gesundheitsamt bislang 23 772 Personen an, was eine Infektionsrate von rund 4,24 Prozent ausmacht. Hier ist jedoch zu bedenken, dass die Dunkelziffer der Coronafälle, vor allem durch unbemerkte asymptomatische Krankheitsverläufe, vermutlich deutlich höher ist. Ausbrüche in Gemeinschaftseinrichtungen: Seitdem Sachsens Kitas und Grundschulen wieder geöffnet sind, kommt es dort immer wieder zu Corona-Ausbrüchen. Stand Dienstagmittag meldet die Stadt Quarantänemaßnahmen in 29 Kitas (Montag: 27) mit 816 Personen (Montag: 649), die sich in Quarantäne befinden. Außerdem sind 43 Schulen (Montag: 39) betroffen, 1007 Menschen (Montag: 840) wurden isoliert. In vier Pflegeeinrichtungen verzeichnet Dresden derzeit Ausbrüche. Wie viele Menschen abgesondert sind, ist unbekannt. In Obdachlosen-, Behinderten- und Asyleinrichtungen sind keine Infektionen bekannt. Von Thomas Baumann-Hartwig